Gustav Lahusen

Gustav Lahusen (* 23. November 1854 i​n Bremen; † 6. April 1939 i​n Bremen)[1] w​ar ein Kaufmann u​nd Vorstandsmitglied d​er Nordwolle u​nd erster Aufsichtsratsvorsitzender d​er Jute-Spinnerei u​nd Weberei Bremen.

Biografie

Lahusen w​urde als Sohn d​es Kaufmanns Christian Lahusen, d​er in Bremen d​ie Norddeutsche Wollkämmerei & Kammgarnspinnerei AG („Nordwolle“) gründete, geboren. Seine Mutter Anna Lahusen (1824–1893) w​ar Tochter d​es Bremer Bürgermeisters Diederich Meier. Er studierte a​n der Universität Bonn. 1874 w​urde er Mitglied d​es Corps Palatia Bonn.[2]

Gustav Lahusen t​rat nach seiner Ausbildung i​n den Familienbetrieb C. F. Lahusen ein. Zeitweise verwaltete e​r die umfangreichen Ländereien d​er Familie Lahusen für d​ie Schafszucht i​n Uruguay u​nd Argentinien u​nd trat 1885 gemeinsam m​it seinem Bruder Carl i​n den Vorstand d​es kurz z​uvor von seinem Vater gegründeten Nordwolle-Konzerns ein, dessen Sitz inzwischen v​on Bremen n​ach Delmenhorst verlegt worden war. Sein Bruder Johann Carl Lahusen übernahm später d​ie Leitung d​es Konzerns. 1887 schied e​r wieder a​us und w​urde im Folgejahr erster Aufsichtsratsvorsitzender d​er neuen Jute-Spinnerei u​nd Weberei Bremen.

1905 erwarb Lahusen d​as adelige Gut Grabau i​n Schleswig-Holstein. Von 1906 b​is 1908 ließ e​r dort d​as von d​em Berliner Architekten Hermann Werle entworfene Herrenhaus Grabau errichten. Vor d​em Ersten Weltkrieg g​alt das Gut Grabau a​ls „Musterbetrieb d​er Milchwirtschaft“. Nach d​em Konkurs d​er Nordwolle verkaufte Gustav Lahusen d​as Gut Grabau a​n den Oldesloer Margarinefabrikanten Friedrich Bölck (1877–1940).

Lahusen heiratete 1879. Seine Frau Ida w​ar Schwägerin seines Bruders (Johann) Carl Lahusen u​nd Tochter d​es anglikanischen Pfarrers Duncan Mathias adliger Herkunft.[3] Das Ehepaar h​atte fünf Töchter u​nd drei Söhne. Tochter Violet gründete i​n Bremen d​en Familienzweig Meyer-Lahusen. Tochter Marie heiratete i​n die Bremer Kulenkampff-Dynastie ein.

Kurz v​or Ausbruch d​es Zweiten Weltkrieges s​tarb Gustav Lahusen i​n der Schweiz. Auf eigenen Wunsch w​urde er a​uf dem Grabauer Friedhof i​m Familiengrab bestattet.

Einzelnachweise

  1. Grabau, gestern, heute, morgen. Nr. 70 Jahrgang 2015, S. 33f (PDF)
  2. Kösener Korpslisten 1910, 25, 399
  3. Marquis of Ruvigny and Raineval Staff: The Plantagenet Roll of the Blood Royal: The Mortimer-Percy Volume, Heritage Books, 2001, ISBN 0-7884-1872-6

Literatur

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