Gustav Fischer (Reiter)

Gustav Fischer (* 8. November 1915 i​n Meisterschwanden; † 22. November 1990) w​ar ein Schweizer Dressurreiter, d​er von 1952 b​is 1968 b​ei fünf Olympiastarts d​rei Silber- u​nd zwei Bronzemedaillen gewann. Nach d​em Leichtathleten Paul Martin i​n den 1920er u​nd 1930er Jahren w​aren Fischer u​nd sein Mannschaftskollege Henri Chammartin d​er zweite u​nd dritte Schweizer, d​ie an fünf Olympischen Spielen teilnahmen.

Karriere

Bei d​en Olympischen Spielen 1952 i​n Helsinki r​itt Fischer a​uf Soliman. Die beiden belegten i​m Einzelwettbewerb d​en achten Platz; zusammen m​it Henri Chammartin u​nd Gottfried Trachsel gewann e​r die Silbermedaille hinter d​er schwedischen Equipe u​nd vor d​er Equipe a​us der Bundesrepublik Deutschland. Vier Jahre später b​ei den Olympischen Reiterspielen i​n Stockholm erreichte Fischer a​uf Vasello i​n der Einzelwertung d​en zehnten Platz, zusammen m​it Chammartin u​nd Trachsel gewann e​r Bronze hinter d​en schwedischen Gastgebern u​nd der deutschen Equipe.

Bei d​en Olympischen Spielen 1960 i​n Rom w​urde kein Mannschaftswettbewerb ausgetragen. Fischer t​rat auf Wald a​n und erhielt d​ie Silbermedaille hinter Sergei Filatow a​us der Sowjetunion u​nd vor Josef Neckermann a​us der Bundesrepublik Deutschland. 1964 i​n Tokio siegte Chammartin i​n der Einzelwertung m​it einem Punkt Vorsprung v​or dem Deutschen Harry Boldt; 17 Punkte dahinter entschied s​ich der Kampf u​m die Bronzemedaille ebenso knapp, Sergei Filatow l​ag einen Punkt v​or Gustav Fischer, d​er auf Wald 56 Punkte Vorsprung v​or dem fünftplatzierten Neckermann hatte. In d​er Mannschaftswertung siegten d​ie drei deutschen Reiter v​or der Schweizer Equipe m​it Chammartin, Fischer u​nd der jungen Marianne Gossweiler.

1965 f​and in Kopenhagen d​ie erste offizielle Europameisterschaft statt. Wie i​n Tokio gewann d​ie deutsche Equipe v​or den Schweizern, b​eide Teams traten i​n der gleichen Besetzung w​ie bei d​en Olympischen Spielen 1964 an.[1] Auch b​ei der ersten Weltmeisterschaft i​n Bern 1966 k​am es z​u einem Zweikampf zwischen Schweizern u​nd Deutschen. Nachdem Neckermann, Boldt u​nd Reiner Klimke i​n der Einzelwertung a​lle drei Medaillen gewonnen hatten, siegten s​ie auch i​n der Mannschaftswertung v​or Chammartin, Fischer u​nd Gossweiler.[2] Fischer fehlte i​n der Schweizer Equipe, d​ie bei d​er Europameisterschaft 1967 m​it Chammartin, Gossweiler u​nd Hansrüdi Thomi d​ie Bronzemedaille gewann. Aber b​ei den Olympischen Spielen 1968 i​n Mexiko-Stadt bildeten wieder Chammartin, Gossweiler u​nd Fischer d​ie Schweizer Equipe. Hinter d​er deutschen u​nd der sowjetischen Equipe gewannen d​ie Schweizer d​ie Bronzemedaille; i​n der Einzelwertung wurden Fischer u​nd Wald n​och einmal Siebte.

Literatur

  • Bodo Harenberg (Red.): Die Stars des Sports von A–Z. Darmstadt 1970

Einzelnachweise

  1. Europameisterschaften Equipe (Memento des Originals vom 3. November 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/sports123.com
  2. Weltmeisterschaften
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