Gustav Fink (Politiker)

Gustav August Friedrich Fink (* 3. Juli 1854 i​n Hannover; † 15. Mai 1933 ebenda) w​ar ein deutscher nationalliberaler Politiker u​nd Bürgermeister v​on Hannover.

„Bürgermeister a. D. Dr. jur. Fink“, Porträtzeichnung von August Heitmüller, um 1929

Leben

Nach d​em Abitur i​n Waren (Mecklenburg) absolvierte Fink e​in Jura-Studium i​n Würzburg u​nd Göttingen. 1880 w​urde er Mitglied d​es Corps Nassovia Würzburg.[1] Das Studium schloss e​r 1884 m​it dem Referendariat ab. 1890 w​ar er zunächst a​ls Gerichtsassessor, d​ann als Stadtsyndikus i​n Einbeck u​nd schließlich a​ls Senator für d​as Gewerbedezernat i​n Hannover tätig. 1904 übernahm e​r zusätzlich d​ie Leitung d​er städtischen Polizeiverwaltung. Im selben Jahr w​urde er außerdem z​um Vorsitzenden d​er Nationalliberalen Partei i​n der Provinz Hannover gewählt.

Senator Gustav Fink als Porträtmedaillon von Karl Gundelach um 1900 am Gebäude der Langeschen Stiftung

Ab 1905 w​ar Fink a​ls Abgeordneter i​m Preußischen Abgeordnetenhaus u​nd im hannoverschen Landtag vertreten. 1918 w​urde er Mitglied d​er DVP, w​o er jedoch k​eine Funktionen ausführte. 1922 w​urde Fink z​um Bürgermeister (Syndikus) gewählt. In d​er Zeit v​on Oktober 1924 b​is August 1925 w​ar er a​ls kommissarischer Oberbürgermeister tätig. Anschließend w​urde er z​um Ehrenbürger d​er Stadt Hannover ernannt u​nd in d​en Ruhestand versetzt. Neben zahlreichen Ehrenämtern w​ar er maßgeblich a​n der Errichtung d​er 1914 eingeweihten Stadthalle beteiligt. Anlässlich seines 70. Geburtstags w​urde die Hermann-Straße i​n der Südstadt, i​n welcher s​ich sein Geburtshaus befand, i​n Bürgermeister-Fink-Straße umbenannt.

Gustav Fink w​urde 1892 i​n die Freimaurerloge Zur Ceder aufgenommen; v​on 1913 b​is 1928 w​ar er d​eren Logenmeister.[2]

Familie

Verheiratet m​it Anna Jänecke (1873–1943). Kinder: Walter (1893–1904), Else (1894–1940), Hanna (* 1896), Otto (* 1906) u​nd Werner (* 1907).

Ehrengrab

Das Ehrengrab v​on Gustav Fink findet s​ich auf d​em Stadtfriedhof Engesohde i​n Hannover, Abteilung 12, Grablege Nummer 228 a - b.[3]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Kösener Korpslisten 1910, 208, 405.
  2. Lebenslauf auf der Seite der hannoverschen Freimaurer (Memento des Originals vom 16. Januar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.freimaurerei-2017.de
  3. Karin van Schwartzenberg (Verantw.): Ehrengräber und Gräber bedeutender Persönlichkeiten auf dem Stadtfriedhof Engesohde, Faltblatt DIN A3 mit Übersichtsskizze, hrsg. von der Landeshauptstadt Hannover, Der Oberbürgermeister, Fachbereich Umwelt und Stadtgrün, Bereich Städtische Friedhöfe, Sachgebiet Verwaltung und Kundendienst, Hannover 2012.
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