Gustav Benario

Gustav Benario (geboren 11. Februar 1868 i​n Wertheim a​m Main; gestorben 3. Juni 1948 i​n Buffalo, New York) w​ar ein deutscher Bankier.

Leben

Benario w​ar der Sohn d​es Kaufmanns, Weinhändlers u​nd Wertheimer Gemeinderates Leopold Benario u​nd dessen Ehefrau Hannchen geborene Löb.[1] Nach d​em Besuch d​es Gymnasiums i​n Wertheim s​tieg er i​n das Bankgeschäft ein, später w​urde er Bankdirektor u​nd Vorstandsmitglied d​er Deutschen Effecten- u​nd Wechselbank i​n Frankfurt a​m Main, Abteilung Berlin.

Gustav Benario w​ar Mitglied d​er Soncino-Gesellschaft d​er Freunde d​es jüdischen Buches i​n Berlin u​nd der Frankfurter Bibliophilen-Gesellschaft.[2] Ferner w​ar er Mitglied d​es Wirtschaftsausschusses d​es Preußischen Landesverbandes jüdischer Gemeinden.[3]

Familie

Gustav Benario heiratete Emilie geborene Scharff a​us Landau i​n der Pfalz. Aus d​er Ehe gingen d​ie Kinder Johanne Friederike verehl. Strauß (* 1897) u​nd Johann Friedrich Benario (* 1901) hervor. Er wohnte m​it seiner Familie i​n Berlin-Charlottenburg, Bismarckstraße 102. Später z​ogen sie i​n die Heilbronner Straße 13 II i​m „Bayerischen Viertel“ i​n Schöneberg um. Von d​ort gelang i​hnen im Jahre 1941 über Kuba d​ie Flucht a​us dem nationalsozialistischen Deutschen Reich i​n die USA.[4]

Schriften (Auswahl)

  • Stammbaum der Familie Benario, o. O. [C. G. Blanckertz, Düsseldorf] 1921.

Literatur

  • Adreßbuch der Direktoren und Aufsichtsräte, 1929, S. 275.
  • Reichshandbuch der Deutschen Gesellschaft – Das Handbuch der Persönlichkeiten in Wort und Bild, 2 Bände. Deutscher Wirtschaftsverlag, Berlin 1930/31.
  • Herrmann A. L. Degener: Degeners Wer ist’s?. X. Ausgabe, Berlin 1935, S. 92.
  • Joseph Walk, Leo Baeck (Hrsg.): Kurzbiographien zur Geschichte der Juden 1918–1945, 2014, S. 415.

Einzelnachweise

  1. Erich Langguth: Aus Wertheims Geschichte (= Veröffentlichung des Historischen Vereins Wertheim, Bd. 7), hg. vom Historischen Verein in Verbindung mit dem Staatsarchiv Wertheim aus Anlass des Jubiläums 100 Jahre Historischer Verein Wertheim e.V. (Verlag des Historischen Vereins Wertheim e. V., Wertheim 2004.
  2. Karin Bürger, Ines Sonder, Ursula Wallmeier (Hg.): Soncino-Gesellschaft der Freunde des jüdischen Buches. Ein Beitrag zur Kulturgeschichte. de Gruyter, Berlin 2014.
  3. Max P. Birnbaum: Staat und Synagoge, 1918-1938. Eine Geschichte des Preußischen Landesverbandes jüdischer Gemeinden (1918–1938). J. C. B. Mohr (Paul Siebeck), Tübingen 1981, S. 200 u. a.
  4. Stolpersteine in Berlin
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