Gunter Sekora
Gunter Sekora (* 3. Oktober 1950 in Leipzig) war Fußballspieler in der DDR-Oberliga für den 1. FC Lokomotive Leipzig und spielte ein Mal in der Fußballnationalmannschaft der DDR.
Gunter Sekora | ||
Gunter Sekora (1974) | ||
Personalia | ||
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Voller Name | Gunter Sekora | |
Geburtstag | 3. Oktober 1950 | |
Geburtsort | Leipzig, DDR | |
Position | Abwehr | |
Herren | ||
Jahre | Station | Spiele (Tore)1 |
1970–1981 | 1. FC Lokomotive Leipzig | 265 (10) |
1981–1984 | TSG Chemie Markkleeberg | 64 | (2)
Nationalmannschaft | ||
Jahre | Auswahl | Spiele (Tore) |
1968–1969 | DDR-Junioren | 3 (0) |
1972–1974 | DDR (U-23) | 19 (0) |
1980 | DDR | 1 (0) |
1 Angegeben sind nur Ligaspiele. |
Sportliche Laufbahn
Nationale Ligen und Pokal
Nach seinen Anfangsjahren bei der kleinen Betriebssportgemeinschaft (BSG) Aktivist Nord Leipzig wurde Sekora 1968 zum Leipziger Fußball-Leistungszentrum, dem 1. FC Lokomotive Leipzig, delegiert. Dort spielte er in der Saison 1968/69 als Abwehrspieler in der Juniorenoberliga. Dem Juniorenalter entwachsen, übernahm der 1. FC Lok Sekora für die Saison 1969/70 in die 1. Männermannschaft, die als Oberligaabsteiger in der zweitklassigen DDR-Liga spielte. Mit 14 von 30 ausgetragenen Ligaspielen und einem Tor sorgte er mit für den sofortigen Wiederaufstieg. Als 20-jähriger Neuling stand er auch im Finale um den DDR-Fußballpokal, das der Zweitligist überraschen erreicht hatte, aber mit 2:4 gegen den FC Vorwärts Frankfurt verlor. In den folgenden elf Oberligaspielzeiten war Sekora beim 1. FC Lok als Verteidiger gesetzt und wurde in den 286 ausgetragenen Oberligaspielen 251-mal aufgeboten. Während Sekoras aktiver Zeit beim 1. FC Lok standen die Leipziger fünfmal im Finale des DDR-Fußballpokals. Sekora wurde in allen Finals eingesetzt und war somit auch an Pokalsiegen 1976 (3:0 über FC Vorwärts Frankfurt und 1981 (4:1) ebenfalls über den FC Vorwärts) beteiligt.
Nach 282 Pflichtspielen für den 1. FC Lokomotive verließ Gunter Sekora nach der Saison 1980/81den Leipziger Club. Er schloss sich der südlich von Leipzig befindlichen TSG Chemie Markkleeberg an, mit der er 1982 in die DDR-Liga aufstieg. Nachdem Sekora in der DDR-Liga-Saison 1982/83 nur in acht Spielen eingesetzt worden war, bestritt er in den Spielzeiten 1983/84 und 1984/85 alle 56 Ligaspiele und erzielte in jeder Saison ein Tor. Wie in seiner gesamten Laufbahn wurde er auch in Markkleeberg als Abwehrspieler eingesetzt.
International
Im Sommer 1968 wurde Gunter Sekora in den Kader der DDR-Junioren-Nationalmannschaft berufen. Eingesetzt wurde er nur im August 1968 in drei von fünf Länderspielen bei einem Juniorenturnier in Ungarn. Zwischen 1972 und 1974 war er Mitglied der DDR-Nachwuchsnationalmannschaft. Mit ihr bestritt er 19 Länderspiele, darunter alle zehn Spiele bei der U-23-Fußball-Europameisterschaft 1974. Nach einem 3:2 und einer 0:4-Niederlage im Finale gegen Ungarn wurde die DDR-Auswahl EM-Vizemeister.
Mit 29 Jahren bestritt Sekora sein einziges A-Länderspiel. Im Freundschaftsspiel DDR – Griechenland (2:0) am 16. April 1980 wurde er in 46. Minute für den Mittelfeldspieler Jürgen Pommerenke eingewechselt[1].
Von den 18 Europapokalspielen des 1. FC Lok Leipzig während Sekoras Clubzugehörigkeit wurde dieser in 17-mal aufgeboten. Die erfolgreichste EC-Saison hatte im Wettbewerb um den UEFA-Pokal 1973/74, als er, in allen zehn Spielen eingesetzt, mit seiner Mannschaft bis in das Halbfinale vordrang und erst dort gegen Tottenham Hotspur beide Spiele verlor.
Einzelnachweise
- lt. Neues Deutschland und Berliner Zeitung vom 16. April 1980 entgegen anderslautenden Meldungen
Literatur
- Deutsches Sportecho: Jahrgänge 1969–1985. ISSN 0323-8628
- Hanns Leske: Enzyklopädie des DDR-Fußballs. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2007, ISBN 978-3-89533-556-3, S. 412.
- Andreas Baingo, Michael Horn: Die Geschichte der DDR-Oberliga. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2004, ISBN 3-89533-428-6, S. 330.
Weblinks
- Gunter Sekora in der Datenbank des Deutschen Fußball-Bundes
- Gunter Sekora in der Datenbank von weltfussball.de