Guglielmo Giannini
Guglielmo Giannini (* 14. Oktober 1891 in Pozzuoli; † 13. Oktober 1960 in Rom) war ein italienischer Dramatiker, Drehbuchautor, Theater- und Filmregisseur und Politiker.
Leben
Giannini arbeitete zunächst als Journalist; 1914 trat er in die Leitung von „Avanti! Cinematografico“ ein; nach dem Ersten Weltkrieg gründete er 1919 die Filmzeitschrift „Kines“.[1] Er wirkte als Schriftsteller, Dramatiker und von 1927 bis 1941 als Theaterregisseur. 1944 gründete er die Wochenzeitschrift L’Uomo qualunque, mit der er den (nicht nur) politischen Ideen des „Qualunquismus“ ein Sprachrohr gab. Auch die politische Partei der Bewegung, die Fronte dell’Uomo Qualunque, war seine Gründung. Unter seinen politischen Schriften findet sich auch La folla aus dem Jahr 1945.
Als Schriftsteller veröffentlichte Giannini kriminalistische Dramen (wie Mani in alto, Supergiallo und La sera del sabato) und Theaterstücke (so z. B. Il pretore Di Minimis und Ritorno del re). Zwischen 1935 und 1943 fertigte er auch etwa zehn Drehbücher für Spielfilme; 1938 debütierte er als Regisseur und inszenierte 1943 drei weitere Werke. Der für seine Zeit ungewöhnliche Kriminalfilm Grattacieli nach seiner eigenen Komödie ist darunter der interessanteste. Ein letzter Drehbuchstoff entstand 1960.[2]
Filmografie (Auswahl)
Drehbuch
- 1935: Il serpente a sonagli
- 1960: Lui, lei e il nonno (Idee)
Regie
- 1938: Duetto vagabondo
- 1943: Grattacieli
Weblinks
- Guglielmo Giannini in der Internet Movie Database (englisch)
- Guglielmo Giannini im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)
Einzelnachweise
- http://www.cittadinanze.it/guglielmogiannini
- Roberto Poppi: Dizionario del cinema italiano, I Registi, Gremese 2002, S. 206