Großsteingrab Wrząca
Das Großsteingrab Wrząca (auch Großsteingrab Franzen genannt) ist eine megalithische Grabanlage der jungsteinzeitlichen Trichterbecherkultur bei Wrząca (deutsch Franzen), einem Ortsteil der Gmina Kobylnica (deutsch Kublitz) in der Woiwodschaft Pommern in Polen. Es trägt die Sprockhoff-Nummer 580.
Großsteingrab Wrząca Großsteingrab Franzen | |||
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Koordinaten | 54° 19′ 38,3″ N, 16° 55′ 22,4″ O | ||
Ort | Gmina Kobylnica OT Wrząca, Pommern, Polen | ||
Entstehung | 3500 bis 2800 v. Chr. | ||
Sprockhoff-Nr. | 580 |
Lage
Das Grab befindet sich etwa 3,5 km südöstlich von Wrząca auf einem Feld. 180 m südöstlich liegt das Großsteingrab Zagórki (Großsteingrab Sagerke).
Beschreibung
Die Anlage besitzt eine nordost-südwestlich orientierte Grabkammer, bei der es sich um einen Großdolmen handelt. Sie hat eine Länge von 3,2 m und eine Breite von 0,9 m. Ernst Sprockhoff konnte bei seiner Aufnahme im Jahr 1934 noch alle vier Wandsteine der nordwestlichen und den südlichsten der südöstlichen Langseite sowie die beiden Abschlusssteine an den Schmalseiten feststellen. Die übrigen Wandsteine der Südostseite und sämtliche Decksteine fehlten. Die meisten erhaltenen Steine standen noch in situ, nur die beiden mittleren Steine der Nordwestseite waren nach innen geneigt. Die Kammer war bis zur Kante der Wandsteine in die Erde eingetieft. Eine steinerne Umfassung konnte nicht festgestellt werden. Der aktuelle Zustand der Anlage ist unklar.
Literatur
- Hans Jürgen Eggers (Hrsg.): Pommersche Funde und Ausgrabungen aus den 30er und 40er Jahren. Tafelband (= Atlas der Urgeschichte. Beiheft 10). Hamburgisches Museum für Völkerkunde und Vorgeschichte, Hamburg 1964, Taf. 64b, 65.
- Diether von Kleist: Die urgeschichtlichen Funde des Kreises Schlawe (= Atlas der Urgeschichte. Beiheft 3). Hamburgisches Museum für Völkerkunde und Vorgeschichte, Hamburg 1955, S. 26, Taf. 3, 5.
- Ernst Sprockhoff: Atlas der Megalithgräber Deutschlands. Teil 2: Mecklenburg – Brandenburg – Pommern. Rudolf-Habelt Verlag, Bonn 1967, S. 97.
Weblinks
- The Megalithic Portal: Sprockhoff 580