Großräschener See
Der Großräschener See (bis 9. September 2011 Ilse-See bzw. Ilsesee; niedersorbisch Rański jazor) ist ein künstlicher See im Westen des Lausitzer Seenlandes in der Niederlausitz in Brandenburg.
Großräschener See Rański jazor | ||
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Großräschener See im Oktober 2019 | ||
Geographische Lage | Brandenburg | |
Orte am Ufer | Großräschen | |
Ufernaher Ort | Senftenberg | |
Daten | ||
Koordinaten | 51° 33′ 43″ N, 14° 2′ 12″ O | |
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Höhe über Meeresspiegel | ü. NHN | 101 m|
Fläche | 8,2 km² | |
Besonderheiten |
Flutung des ehem. Tagebaus Meuro |
Der See entstand aus der Flutung des Restlochs des Tagebaus Meuro.
Er befindet sich südlich der Stadt Großräschen und westlich des Senftenberger Ortsteils Sedlitz und ist dabei über die A 13 (Dresden–Berlin) und die Bundesstraße 96 oder über den Bahnhof der Gemeinde Sedlitz zu erreichen.
Der See, dessen Flutung am 15. März 2007 begann, ist einer der größeren der Region.[1] Zur touristischen Erschließung wurde in Großräschen ein Hafenbecken mit Mole und Beherbergungsbetrieben sowie eine Seebrücke angelegt. Die Einweihung des Hafens erfolgte am 11. Mai 2019.[2] Aufgrund der Dürre 2018 wurde der Zielwasserstand von 100 m ü. NHN zur Hafeneröffnung nicht erreicht, sodass der See vorerst nur mit Ausnahmegenehmigung befahren werden darf. Mit der allgemeinen Freigabe ist erst im Jahr 2020 zu rechnen.[3][4][veraltet]
Vom zweiten Halbjahr 2010 an wurde ein 1197 Meter langer Kanal (Ilse-Kanal) für kleinere Schiffe zwischen dem Großräschener See und dem Sedlitzer See gebaut. Er wurde im Herbst 2014 baulich fertiggestellt.[5] Er unterquert die vier Gleise der Bahnlinie Senftenberg–Cottbus sowie die Bundesstraße 169 in einem 186 Meter langen Tunnel. Wenn der Pegelstand der Seen sein endgültiges Niveau erreicht hat, wird er dreieinhalb Meter hoch Wasser führen. Im September 2020 lag er etwa 2,1 Meter unter dem Zielniveau.[6]
Nach einer Abstimmung des Stadtrates von Großräschen am 8. September 2011 wurde der See am folgenden Tag von Ilsesee in Großräschener See umbenannt. Zuvor hatte der Zweckverband Lausitzer Seenland Brandenburg die Umbenennung vorgeschlagen, da sich die Seen nach deren Ansicht besser touristisch vermarkten ließen und sich geografisch leichter verorten lassen.[7]
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- Großräschen bangt um Hafensaison 2019, LR Online, 19. November 2018.
- Torsten Richter-Zippack: Seefest-Premiere: Großräschen weiht den Hafen ein. Abgerufen am 25. Mai 2019.
- Andrea Budich: Schiff ahoi! Großräschen sticht in See. LR Online, 9. Mai 2019, abgerufen am 30. Juli 2019.
- Großräschener See. Abgerufen am 18. November 2019.
- Nächster Kanal baulich vorbereitet: Überleiter 11 zur Abnahme, Pressemitteilung der LMBV, 3. November 2014.
- Flutungsstand der Brandenburgischen Lausitzseen, Onlineportal der LMBV, 29. September 2020.
- Aus dem Ilse-See wird der Großräschener See. Lausitzer Rundschau, 9. September 2011, abgerufen am 23. Dezember 2020.