Großes Zeughaus
Das Große Zeughaus (polnisch Wielka Zbrojownia) in Danzig entstand zwischen 1600 und 1609 und wurde wahrscheinlich nach Plänen des Architekten Anton van Obberghen errichtet.
Architektur
Das Zeughaus, das als Waffenarsenal diente, ist ein typisches Beispiel für den flämischen Manierismus in Danzig. Die Fassade auf beiden Seiten des Gebäudes ist in Giebel gegliedert: am Holzmarkt vier, an der östlichen Frontseite zur Jopengasse zwei. Daran schließen sich zwei Türme an den Seiten an. Die Spitzen der Giebel sind mit Bronzeplastiken von explodierenden Kanonenkugeln geschmückt, die deutlich auf den Verwendungszweck des Gebäudes hinweisen.[1] Je zwei Portale mit dem Wappen Danzigs sind symmetrisch links und rechts in die Giebelflächen eingearbeitet. Eine Nische bildet das zentrale Element der Fassade, in der eine Athenestatue aufgestellt ist. In dieser Nische haben die Bauhandwerker die Erbauungs- und Renovierungsdaten angegeben (1605, 1768, 1887).
Vor dem Gebäude gibt es einen Brunnen, der mit dem Waffenarsenal in den Kellergeschossen verbunden war.
Die Räume des Zeughauses werden heute von der Danziger Kunsthochschule genutzt. Im Erdgeschoss befanden sich seit den 1920er Jahren bis etwa 2007 auch Einkaufsmöglichkeiten.
Galerie
- Ansicht vom Kohlenmarkt
- Haupteingang vom Kohlenmarkt
- Statue am Eingang
- Detail vom Turm
- Luftansicht
- Nachtansicht am Kohlenmarkt
- Lithographie um 1900
Literatur
- Arnold Bartetzky: Das große Zeughaus Danzig. Baugeschichte, architekturgeschichtliche Stellung, repräsentative Funktion. Franz Steiner Verlag, 2000, ISBN 3-515-07542-9; /books.google.de
Einzelnachweise
- Großes Zeughaus Danzig. schwarzaufweiss.de; abgerufen am 24. Oktober 2015.