Großes Hospital

Das Große Hospital w​ar das Hospital d​er mittelalterlichen Stadt Erfurt. Es befindet s​ich in d​er östlichen Altstadterweiterung zwischen innerem u​nd äußerem Krämpfertor a​m heutigen Juri-Gagarin-Ring.

Hauptgebäude

Geschichte

Das Große Hospital w​urde zwischen 1385 u​nd 1396 angelegt. Bezogen w​urde es v​om Martinhospital, d​as vom Fischmarkt hierher verlegt wurde. In d​er Folgezeit w​urde das Hospital i​mmer wieder erweitert u​nd umgebaut, e​he es a​b 1882 schrittweise aufgegeben wurde. Als n​eues Stadtkrankenhaus entstand d​as Klinikum Erfurt a​n der Nordhäuser Straße.

Anlagen

Herrenhaus (heute Volkskundemuseum)
Hospitalkirche
  • Hospitalkirche: gotische Kirche des Hospitals
  • Hauptgebäude: Das Hauptgebäude war ein etwa 70 Meter langer, zweigeschossiger Massivbau, der 1924 abgerissen und durch ein Altenpflegeheim ersetzt wurde. Dieses Gebäude besteht noch heute direkt am Juri-Gagarin-Ring und wurde von Johannes Klass errichtet. Im Zentrum der Brunnenraum mit dem Wandbild von Charles Crodel (1926).[1]
  • Herrenhaus: Das Herrenhaus befindet sich im Norden des Großen Hospitals und wurde 1540–1547 errichtet. Es wird seit 1890 als Museum genutzt. Seit 1955 beherbergt es das Museum für Thüringer Volkskunde Erfurt
  • Pfründnerhäuser: Ein Pfründnerhaus befindet sich an der Ostseite des Großen Hospitals. Es wurde um 1700 errichtet und diente älteren Hospitalinsassen als Wohnsitz. Zwei weitere Häuser, errichtet zwischen 1618 und 1672, befinden sich südlich des Hauptgebäudes.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Friederike Schuler: Im Dienste der Gemeinschaft – Figurative Wandmalerei in der Weimarer Republik, Marburg 2017, Kat. 41.

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