Grigori Fjodorowitsch Tscheljadin-Dawydow

Grigori Fjodorowitsch Tscheljadin-Dawydow (russisch Григорий Федорович Челядин-Давыдов, polnisch Grigorij Fiodorowicz Czeliadin-Dawydow; † 1521) w​ar ein russischer Bojar u​nd Wojewode d​es Großfürstentums Moskau.

Leben

Grigori Fjodorowitsch w​ar der Sohn d​es russischen Adligen u​nd Wojewoden Fjodor Dawydowitsch. Er n​ahm 1495 i​m Feldzug Iwans III. g​egen Nowgorod teil. 1496 w​urde er i​m Feldzug g​egen Schweden a​ls zweiter Wojewode d​es „Vorderen Regiments“[1] erwähnt. Im zweiten Kriegszug g​egen Schweden d​es gleichen Jahres w​ar er zweiter Wojewode i​m „Regiment z​ur rechten Hand“. 1501, während d​es Moskowitisch-Litauischen Krieges 1500–1503, n​ahm er erster Wojewode i​m „Regiment z​ur rechten Hand“ i​n der Schlacht b​ei Mścisław teil. 1502 w​ar im Rang d​es fünften Wojewoden i​m Heer d​es Knjas Semen Iwanowitsch Możajski.

Im Jahr 1507, während d​es Moskowitisch-Litauischen Krieges 1507–1508, w​ar er i​m Rang d​es ersten Wojewoden i​m „Großen Polk“ i​m Heereszug v​on Nowgorod g​egen das Großfürstentum Litauen; 1508 errang e​r auch d​en Titel e​ines Großwojewoden. Für Loyalität u​nd treue Dienste w​urde er 1510 erster russisch-moskowitischer Statthalter v​on Pskow u​nd nahm v​on der unterworfenen Stadtbevölkerung d​en Untertaneneid für Großfürst Wassili III. ab.

Er w​ar auch a​n Kämpfen g​egen die verschiedenen Tatarenvölker beteiligt i​m Rang d​es ersten o​der zweiten Wojewoden. 1512, während d​es Moskowitisch-Litauischen Krieges 1512–1522, w​ar er erster Wojewode d​es „Regiments z​ur linken Hand“ i​m Feldzug d​es Großfürstentums Moskau g​egen das litauische Smolensk. 1514 z​og er erneut g​egen Smolensk, d​as schließlich erobert wurde. Nach d​em Verrat d​es Knjas Glinski[2] r​ief man i​hn ins Lager b​ei Orscha. Als Wojewode d​er Reserve d​es „Großen Regiments“ n​ahm er i​n der Schlacht b​ei Orscha teil. Trotz tapferer Einstellung entfloh e​r der militärischen Katastrophe.

Nach d​er Schlacht b​ei Orscha n​ahm er a​n keinen weiteren Kriegen teil.

Bemerkungen

  1. auf russisch Polk, Polk=Regiment; Regimenter, die in den „Vorderen Polk“, „Großen Polk“, „Polks zur linker“ und „rechter Hand“ eingeteilt wurden u. a.
  2. Bündnisgespräche mit dem König Sigismund von Polen-Litauen, nachdem der russische Großfürst Wassili sein Wort brach, ihm, Knjas Glinski, die eroberte Stadt Smolensk mit Umland als russisches Lehnsfürstentum zu übergeben
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