Gries im Sulztal
Gries, häufig Gries im Sulztal genannt, ist ein Dorf und eine ehemalige Fraktion der Gemeinde Längenfeld im Bezirk Imst in Tirol mit 210 Einwohnern (Stand 2001).
Gries (Dorf) | |||
---|---|---|---|
Basisdaten | |||
Pol. Bezirk, Bundesland | Imst (IM), Tirol | ||
Pol. Gemeinde | Längenfeld (KG Längenfeld) | ||
Ortschaft | Gries | ||
Koordinaten | 47° 4′ 18″ N, 11° 1′ 13″ O | ||
Höhe | 1569 m ü. A. | ||
Einwohner der stat. Einh. | 210 (15. Mai 2001) | ||
Postleitzahl | 6444 | ||
Statistische Kennzeichnung | |||
Zählsprengel/ -bezirk | Huben-Gries (70208 001) | ||
Gries im Sulztal von Westen | |||
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; TIRIS |
Geografie
Gries liegt auf 1569 m ü. A. am Fuß des Breiten Grießkogels im Sulztal, einem Seitental des Ötztals in den Stubaier Alpen, oberhalb des Fischbachs. Zur Fraktion gehörten neben dem Dorf Gries der Weiler Winnebach, der Einzelhof Untenlehn, die Schutzhütten Amberger Hütte und Winnebachseehütte, das Alpengasthaus Nisslalm sowie die Vordere und Hintere Sulztalalm.[1]
Geschichte
Im 14. Jahrhundert wurden in Gries mehrere Schwaighöfe erwähnt, die sich im Besitz des Klosters Frauenchiemsee oder des Landesfürsten befanden.[2] Im Jahr 1655 wurde die Kaplaneikirche Maria Hilf errichtet, die 1703 erweitert wurde und eine Kopie des Maria-Hilf-Bildes von Lucas Cranach erhielt, welches Ziel einer Marienwallfahrt wurde.[3][4] Von 1864 bis 1871 wirkte Adolf Trientl als Kurat in Gries.
Wirtschaft
Früher wurde unter schwierigen Bedingungen Roggen und Flachs angebaut. Die Äcker lagen dabei nicht am Talboden, sondern am Hang, wo die Sonneneinstrahlung am stärksten ist. Um 1970 wurde der Ackerbau ganz aufgegeben.[5] Heute spielt der Tourismus eine wichtige Rolle.
Weblinks
Einzelnachweise
- Statistik Austria (Hrsg.): Ortsverzeichnis Tirol 2001. Wien 2005 (PDF; 3,2 MB).
- Längenfeld, in der Datenbank Geschichte Tirol des Vereines „fontes historiae – Quellen der Geschichte“
- Balthasar Gritsch: Das Mirakelbuch von Gries im Sulztal. In: Veröffentlichungen des Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum 31 (1951), S. 213–228 (zobodat.at [PDF; 1,5 MB]).
- Inge Dollinger: Tiroler Wallfahrtsbuch. Die Wallfahrtsorte Nord-, Ost- und Südtirols. Tyrolia-Athesia. Innsbruck-Bozen 1982, ISBN 3-7022-1442-9, ISBN 88-7014-273-6, S. 65.
- Franz J. Gstrein, Erika Hubatschek (Hrsg.): Die Bauernarbeit im Oetztal einst und jetzt. Innsbruck 1995, ISBN 3-900899-02-9 (Digitalisat).