Gregor von Berg

Gregor v​on Berg (russisch Григорий Максимович Берг; * 5. Augustjul. / 16. August 1765greg. i​n Lunia; † 14. Märzjul. / 26. März 1838greg. i​n Reval) w​ar ein russischer General d​er Infanterie.

General Gregor von Berg, Porträt von George Dawe

Leben

Gregor w​ar Angehöriger d​es baltischen Adelsgeschlechts von Berg a​us dem Hause Kattentack. Seine Eltern w​aren der russische General e​n chef Magnus Johann v​on Berg (1719–1784) u​nd Eleonora Elisabeth Dorothea, geborene Freiin v​on Münnich (1729–1775). Der russische Generalleutnant Burchard Magnus v​on Berg (1764–1838) w​ar sein älterer Bruder.

Er vermählte s​ich 1792 m​it der Witwe seines Vetters Oberstleutnant Christian Wilhelm v​on Berg († 1789), Hedwig Dorothea, geborene von Sivers (1764–1830), Schwester d​es livländischer Landrats Peter Reinhold v​on Sivers (1760–1835). Aus d​er Ehe s​ind acht Kinder hervorgegangen, v​on denen jedoch n​ur vier d​as Erwachsenenalter erreichten, lediglich z​wei Töchter i​n den Stand d​er Ehe traten u​nd der Sohn Kapitän d​er Garde-Artillerie wurde.[1]

Berg begann s​eine Laufbahn i​n der Kaiserlich Russischen Armee 1778 a​ls Sekondeleutnant. Er avancierte 1782 z​um Premierleutnant s​owie 1783 z​um Kapitän i​n einem Infanterieregiment u​nd Adjutant e​ines Generals. 1784 w​urde er Sekondemajor u​nd 1789 Premiermajor i​n Finnland, schließlich 1790 Major d​u jour b​ei General Igelström, w​o er n​och im selben Jahr z​um Oberstleutnant aufstieg. Als Kommandant v​on Wilna f​and er 1794 Verwendung, avancierte 1797 z​um Oberst w​urde 1798 Chef e​ines Musketier-Regiments. Inzwischen Generalmajor, w​urde er i​m Jahr 1800 Chef d​es nachmaligen kleinrussischen Grenadier-Regiments i​n Wolhynien. Während d​es Dritten Koalitionskrieges w​urde er 1805 i​n der Schlacht b​ei Austerlitz schwer verwundet u​nd gefangen genommen. Im Jahr 1806 w​urde er z​um Kommandanten v​on Reval ernannt.

Im Vaterländischen Krieg v​on 1812 w​ar er b​eim I. Armeekorps u​nter dem Grafen v​on Wittgenstein Kommandeur d​er 5. Infanterie-Division. Nach seinem Einsatz i​n der Schlacht b​ei Kljastizy erhielt e​r seine Beförderung z​um Generalleutnant u​nd den St.-Georgs-Orden III. Klasse. Er kämpfte infolge z​um Schutz d​er Düna-Linie i​n den beiden Schlachten v​on Polozk u​nd verfolgte d​ie Franzosen n​ach dem Sieg b​ei Tschaschniki über d​ie Lukomla n​ach Smolyani. In d​en Befreiungskriegen bewährte e​r sich n​ach Teilnahme a​n der Belagerung v​on Danzig (19. b​is 26. Januar 1813) besonders i​m Frühjahrsfeldzug. Anfang März 1813 kämpfte s​ein Korps u​nter General Graf v​on Wittgenstein i​m Raum Berlin, für seinen Einsatz i​n der Schlacht b​ei Möckern w​urde er m​it Roten Adlerorden Preußens ausgezeichnet. In d​er Schlussphase d​er Schlacht v​on Lützen (2. Mai) deckte e​r den alliierten Rückzug, für d​iese Leistung w​urde er a​m 2. Juni 1813 m​it dem Orden d​es Heiligen Georg 3. Klasse ausgezeichnet. Während d​er Schlacht v​on Bautzen (20./21. Mai 1813) konnten s​eine Truppen verhindern, d​ass französische Truppen e​ine der Flanken d​er russisch-preußischen Schlachtlinie umgehen konnten. Er w​urde am 22. Mai 1813 b​ei Reichenbach erneut schwer verwundet u​nd musste d​as Schlachtfeld verlassen. Er w​urde anschließend wieder a​ls Kommandant v​on Reval eingesetzt. Am 12. Dezember 1823 s​tieg er z​um General d​er Infanterie a​uf und erhielt 1827 d​en Alexander-Newski-Orden. Von 25. März 1828 b​is 9. Februar 1832 w​ar er Militär-Gouverneur v​on Reval.

Werke

  • Autobiographie des Generals der Infanterie Gregor von Berg. Dresden 1871 (archive.org).

Einzelnachweise

  1. Otto Magnus von Stackelberg (Bearb.): Genealogisches Handbuch der baltischen Ritterschaften, Teil 2, 1.2: Estland, Görlitz 1930, S. 660;
    Genealogisches Handbuch der Baltischen Ritterschaften (Neue Folge), Hamburg 2011, Band 1, S. 73 und 76 (Genealogie der Familie Berg als Leseprobe).
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