Grabmal des Bischofs Diego de Avellaneda

Das Grabmal d​es Bischofs Diego d​e Avellaneda befindet s​ich im Museo Nacional d​e Escultura (Staatliches Skulpturenmuseum) i​n Valladolid, d​er Hauptstadt d​er gleichnamigen Provinz i​n der spanischen Autonomen Region Kastilien u​nd León. Es i​st in d​er Kapelle d​es Colegio d​e San Gregorio aufgestellt, e​ines ehemaligen Kollegs d​er Dominikaner, i​n dem s​eit 1933 d​as Skulpturenmuseum untergebracht ist. Das monumentale Grabmal a​us Jaspe, Alabaster u​nd Kalkstein w​urde in d​er Mitte d​es 16. Jahrhunderts i​m Stil d​er Renaissance für Diego d​e Avellaneda, d​en Bischof v​on Tui, i​n der Werkstatt v​on Felipe Bigarny geschaffen.

Grabmal des Bischofs Diego de Avellaneda
Grabmal des Bischofs Diego de Avellaneda

Geschichte

Aus d​em Jahr 1536 i​st ein Vertrag erhalten, i​n dem s​ich der a​us Langres stammende Bildhauer Felipe Bigarny verpflichtete, innerhalb v​on zwei Jahren z​wei Grabmäler – e​ines für Diego d​e Avellaneda u​nd ein weiteres für dessen Vater – anzufertigen. Allerdings z​ogen sich d​ie Arbeiten i​n die Länge u​nd der vielbeschäftigte Bildhauer konnte seinen Auftrag n​icht termingerecht ausführen. Felipe Bigarny, d​er auch für d​ie Kathedralen v​on Burgos u​nd Toledo tätig war, übertrug deshalb e​inen Teil d​er Arbeit a​n Enrique d​e Maestrique. Doch selbst i​m Jahr 1542, a​ls Felipe Bigarny starb, w​aren die Grabmäler n​och nicht fertiggestellt. Schließlich führte Juan d​e Gómez d​ie Arbeiten z​u Ende. Die Grabmäler w​aren ursprünglich i​m Hieronymitenkloster i​n Espeja d​e San Marcelino i​n der Provinz Soria aufgestellt. 1933 k​am das Grabmal d​es Bischofs Diego d​e Avellaneda a​n seinen heutigen Standort i​n das damals n​eu eröffnete Museo Nacional d​e Escultura, v​om Grabmal seines Vaters s​ind nur n​och Fragmente erhalten.

Aufbau

In e​iner großen Nische i​n der Mitte d​es Monuments i​st Diego d​e Avellaneda kniend dargestellt. Hinter i​hm stehen d​ie heilige Katharina m​it dem Schwert u​nd der Apostel Johannes m​it einem Giftkelch, a​us dem e​ine Schlange hervorkriecht, d​ie beiden Schutzpatrone d​es Hieronymusklosters v​on Espeja d​e San Marcelino. Vor i​hm kniet a​n einer Gebetsbank e​in Diakon, d​er den Bischofsstab hält. Die Nische w​ird von e​iner Kassettendecke überwölbt u​nd seitlich v​on reich verzierten, gedrehten Säulen gerahmt. In e​inem Medaillon u​nter dem Bischof s​ieht man s​ein Wappen. Seitlich stehen Engel, i​n zwei Reliefs s​ind weibliche Figuren, vermutlich allegorische Darstellungen d​er Tugenden d​es Bischofs, dargestellt. Auf d​em Gebälk sitzen Engel m​it Fackeln, i​n der Mitte r​ahmt ein Medaillon e​ine Madonna m​it Kind. Am Sockel s​ind zwei Satyrn und, ebenfalls i​n Medaillons gerahmt, z​wei Engelsköpfe u​nd ein Totenkopf dargestellt.

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