Gottlieb Samuel Treuer
Gottlieb Samuel Treuer (* 24. Dezember 1683 in Jacobsdorf; † 25. Februar 1743 in Göttingen) war ein deutscher Hochschullehrer für Philosophie, Theologie, Geschichte und Rechtswissenschaft.
Gottlieb Samuel Treuer war ein Sohn des Jacobsdorfer Predigers Gottlieb Treuer und dessen Ehefrau Barbara Sabina Lampertus († 6. Dezember 1708). Der Dichter Gotthilf Treuer war ein Bruder des Vaters.
Im Jahr 1700 ging Gottlieb Samuel Treuer an die Universität Leipzig, wo er Weltweisheit, Theologie und Jura studierte. 1702 wurde er Magister und 1707 Assessor der philosophischen Fakultät. Er wurde als Professor an die Ritterakademie in Wolfenbüttel berufen, wo er Gottesgelehrtheit, Philosophie und Geschichte lehrte.1713 machte er eine Bildungsreise nach Holland und Frankreich. Ein Jahr später wurde er in Helmstedt zum Professor für Moral und Politik ernannt. 1715 heiratete er Sophie Luise Griesebach aus Friedland. 1728 erhielt er nach dem Tode von Polycarp Leyser dessen Professur für Geschichte. 1731 erhielt er den juristischen Doktortitel und wurde zum Hofrat ernannt.
1734 ging Treuer an die neu gegründete Universität Göttingen als Professor des Staatsrechts, der Moral und der Politik. Hier wirkte er bis zu seinem Tode und wurde in der dortigen Universitätskirche beerdigt.
Treuer war Mitglied der Berliner Societät der Wissenschaften und der Deutschen Gesellschaft zu Göttingen.
Zu seinen Philosophie-Schülern in Helmstedt gehörte der spätere Mediziner Elias Friedrich Heister.[1]
Literatur
- Paul Zimmermann: Gottlieb Samuel Treuer. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 38, Duncker & Humblot, Leipzig 1894, S. 582 f.
Weblinks
Einzelnachweise
- Axel Wellner: Empfehlungsschreiben des berühmten Chirurgen Lorenz Heister (1683–1758). Ein interessantes Dokument im Osteroder Stadtarchiv. In: Medizinhistorische Mitteilungen. Zeitschrift für Wissenschaftsgeschichte und Fachprosaforschung. Band 36/37, 2017/2018 (2021), S. 39–51, hier: S. 46 f. (Elias Friedrich Heister, der früh Verstorbene).