Gottfried Krafft
Gottfried Krafft (auch niederländisch Graaft, oder Godefroi Krafft) war ein Gemmenschneider aus Danzig.
Lorenz Natter nannte ihn in seiner Traité de la méthode … als seinen Schüler. Francisco Victorio schrieb in seiner Dissertatio glyptographica aus dem Jahr 1735 über dessen Namen.
“Godefridus Graaftt Vir Hanseaticus, qui difficultate nominis pronunciandi apud nos Italos, vulgo nuncupatur il Tedesco, a regione, qua Romam perrexit, antonomasticum nomen adeptus”
„Godefridus Graaftt, ein Hanseat, der bei uns Italienern Schwierigkeiten beim Aussprechen [seines Namens] bereitete, wurde daher allgemein il Tedesco genannt, nach der Region, aus der er nach Rom gekommen war“[1]
So kam es, dass er auch in Rom, wo er 1750 tätig war, italienisch il Tedesco ‚Der Deutsche‘ genannt wurde. Dies aber lag eher an der Gewohnheit der Italiener, insbesondere der Künstler, sich gegenseitig beim Taufnamen oder nach dem Heimatland zu bezeichnen. Er soll laut Rudolf Erich Raspe, der von ihm eine Kamee mit dem Kopf des Augustus erwarb, in der Art des Anton Pichler gearbeitet haben.[2]
Literatur
- Krafft, Gottfried. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 21: Knip–Krüger. E. A. Seemann, Leipzig 1927, S. 390.
Einzelnachweise
- Francesco Vettori: Dissertatio Glyptographica sive gemma II vetustiss. Rom 1739, S. 96 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Rudolf Erich Raspe, James Tassie, John Murray, David Allan, Christopher Buckton: A descriptive catalogue of a general collection of ancient and modern engraved gems, cameos as well as intaglios, taken from the most celebrated cabinets in Europe and cast in coloured pastes, white enamel, and sulphur, by James Tassie, modeller. J. Murray, C. Buckton, London 1791, S. 627–628 (englisch, französisch, Textarchiv – Internet Archive).