Gotfrid
Gotfrid aber auch Gotefrid, Gotefred oder Gottfried (lateinisch Gotfridus oder Cotefredus; * ?; † 709) war bis 709 alamannischer Herzog aus dem Hause der Agilolfinger. Er war Vater des Lantfrid und Theudebald sowie von Odilo, Herzog der Bajuwaren.
Nach einer Urkunde aus dem Jahr 700 schenkte Gotfrid auf Bitten eines Priesters Magulfus in Cannstatt den Ort Biberburg an die Zelle des Heiligen St. Gallus.[1]
Gotfrid stand den fränkischen Hausmeiern in erbitterter Feindschaft gegenüber und verteidigte die Autonomie seines Herzogtums gegen deren Zentralgewalt.
Als Gotfrid im Jahr 709 starb, erhoben seine Söhne Lantfrid und Theudebald gemeinsam Anspruch auf das Herzogsamt.
Nachkommen
Gotfrid war verheiratet mit einer Tochter des Bayernherzogs Theodo I.; Kinder des Paares waren:
- Lantfrid
- Theudebald
- Odilo, † 8. Januar 748, Herzog von Bayern
- Huoching, (* um 675; † 744), Angehöriger des Herzoghauses der Alamannen
- Regarde ∞ Hildebrand (Hildeprand) Herzog von Spoleto
- Liutfrid
Literatur
- Dieter Geuenich: Geschichte der Alemannen. 2. überarbeitete Auflage. Kohlhammer, Stuttgart 2005, ISBN 3-17-018227-7.
- Dieter Geuenich: Gotefrid (Godafrid, Cotefred). In: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde (RGA). 2. Auflage. Band 12, Walter de Gruyter, Berlin/New York 1998, ISBN 3-11-016227-X, S. 401 f.
Weblinks
- Michael Borgolte: Gottfried. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 9. Januar 2007.
Einzelnachweise
- Original verloren. Veränderte Abschrift: StiASG, Bd. 61, S. 2. Druck: Chartularium Sangallense. I, Nr. 1, S. 1.