Goethe-Institut Tschechien
Das Goethe-Institut Tschechien, tschechisch Goethe-Institut Česko (gegründet 1990), ist Regionalinstitut des Goethe-Instituts e. V. und koordiniert die Arbeit der Kulturinstitute in Estland, Lettland, Litauen, Polen, Tschechien, der Slowakei, Ungarn und Slowenien. In diesen Ländern verfügt das Goethe-Institut über ein dichtes Netzwerk von komplementären Organisationen und Einrichtungen zur Förderung der deutschen Sprache und Kultur und zur Information über Deutschland.
Goethe-Institut Tschechien Goethe-Institut Česko | |
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Goethe-Institut Tschechien | |
Gründung | 1990 |
Adresse |
Masarykovo nábřeží 32 |
Ort | Prag |
Staat | Tschechien |
Koordinaten | 50° 4′ 46″ N, 14° 24′ 51″ O |
Website | Goethe-Institut Tschechien |
Das tschechische Goethe-Institut befindet sich in Prag am Moldauufer in der unmittelbaren Nähe des tschechischen Nationaltheaters.
Tätigkeit
Das Goethe-Institut e. V. ist das weltweit tätige Kulturinstitut der Bundesrepublik Deutschland. In Tschechien führt das Goethe-Institut in Prag und anderen tschechischen Städten gemeinsam mit Partnern Bildungs- und Kulturveranstaltungen durch. Sein Angebot umfasst Workshops und Seminare für Lehrer im Bereich Deutsch als Fremdsprache sowie darüber hinaus ein differenziertes Sprachkurs- und Prüfungsprogramm.
Die Bibliothek des Goethe-Instituts in Prag vermittelt Informationen zu aktuellen Aspekten des kulturellen, gesellschaftlichen und politischen Lebens in Deutschland. Sie bietet Buch- und Medienbestände für alle, die sich für Deutschland interessieren, oder die Deutsch lernen oder lehren wollen.
Im Rahmen der Internetplattform „Magazin Deutschland und Tschechien“ behandelt das Prager Goethe-Institut aktuelle Themen aus Gesellschaft und Kultur und fasst sie in Dossiers zusammen, wie z. B. Kulturelle Vielfalt, Architektur, Mode oder Jugend und Politik.
Geschichte des Hauses
Am Standort des heutigen Gebäudes des Goethe-Instituts befanden sich bis 1903 ein Haus aus dem 15. Jahrhundert (mit dem Namen „U tří divých mužů“ – Zu den drei wilden Männern) und ein Teil einer Badeanstalt – Nové Lázně č.p. 228. Beide Gebäude wurden im Zuge der Assanierung 1903 abgerissen.
Das heutige Gebäude am Masaryk-Ufer wurde 1905 nach den Plänen des Architekten Jiří Stibral im Jugendstil erbaut. Die Plastiken an der Vorderfassade entstanden nach Entwürfen von Ladislav Šaloun. Das Gebäude wurde für die Erste böhmische Rückversicherungsbank (První česká zajišťovací banka) gebaut, die hier ihren Hauptsitz hatte. Die Bank wurde 1945 verstaatlicht und 1958 aufgelöst.
1945–1948 wurde das Gebäude von der bulgarischen Botschaft mitbenutzt. 1949–1990 war hier die Botschaft der Deutschen Demokratischen Republik untergebracht. Seit 1991 ist es Sitz des Prager Goethe-Instituts. Das Gebäude befindet sich im Besitz des tschechischen Staates.