Gleisbaumaschine
Als Gleisbaumaschine bezeichnet man die beim Bau und bei der Instandhaltung des Eisenbahnoberbaus verwendeten Maschinen.
Geschichte
Früher wurden Schwellen und einzelne Schienen oder fertige Gleisjoche auf ein vorbereitetes Schotterbett verlegt, die Schienenstöße der Gleise gelascht bzw. später verschweißt (Thermitschweißen), gerichtet und endgültig gestopft. Bis in die 1940er Jahr wurden dazu hauptsächlich einfache, manuelle Handwerkzeuge, wie Stopfhacken und Schottergabeln, eingesetzt. Erst ab den 1950er Jahren kamen die ersten, zunächst kleineren, Gleisbaumaschinen zum Einsatz. Seitdem wurden für fast alle Arbeitsgänge mechanisierte Verfahren entwickelt.
Heute werden sowohl aus Kostengründen, als auch um Streckensperrungen möglichst kurz zu halten, weitestgehend kontinuierlich arbeitende Gleisbaumaschinen eingesetzt. Die einzelnen Fahrzeuge sind dabei hoch spezialisiert und werden zu kompletten Gleisbauzügen zusammengestellt. Diese können damit eine Gesamtlänge bis 700 Metern erreichen und bis 500 Meter Gleis in einer Stunde erneuern.
Einteilung
Schienenbearbeitung
- Schienenschleifmaschine
- Schienenfräsmaschine
- Schienenhobelmaschine
Gleisbau und -unterhaltung
- Schotterpflug
- Gleisstopfmaschine
- Weichenstopfmaschine
- Richtmaschine
- Planumsverbesserungsmaschine
- Material-Förder- und Siloeinheit
- Bettungsreinigungsmaschine
- Gleisumbauzug
- Recycling- und Schotterreinigungszug
- Gleismesswagen
- Gleisbauschienenkran
- spezielle Transportwagen für Schwellen, Schotter und anderes
- Weichentransportwagen
- Schienendrehkran
- Schienenladeeinheit
Oberleitungsfahrzeug
- Turmwagen
- Oberleitungsmontagefahrzeug
- Arbeitsbühnen
Hersteller
Hersteller von Gleisbaumaschinen im deutschsprachigen Raum sind Plasser & Theurer, Robel Bahnbaumaschinen, Matisa, Linsinger Maschinenbau sowie GBM Gleisbaumechanik Brandenburg/H.
Literatur
- Jürgen Janicki, Horst Reinhard: Schienenfahrzeugtechnik. Bahn Fachverlag 2008, ISBN 3-980-80025-3.
- Markus Barth, Sepp Moser: Praxisbuch Fahrbahn. AS Verlag, Zürich 2014, ISBN 978-3-906055-29-9.