Giorgio Holzmann
Giorgio Holzmann (* 21. Januar 1957 in Bozen) ist ein italienischer Politiker aus Südtirol.
Biographie
Holzmann trat bereits im Alter von 13 Jahren in die Jugendorganisation der neofaschistischen Partei Movimento Sociale Italiano (MSI) ein.[1] Beruflich war er als Versicherungsinspektor tätig. Von 1985 bis 1988 vertrat der den MSI im Bozner Gemeinderat. Bei den Gemeinderatswahlen 2000 und 2005 war er Kandidat der Nachfolgepartei Alleanza Nazionale (AN), 2010 des Popolo della Libertà (PdL). Er verzichtete jedoch nach den erfolgreichen Wahlen auf seinen Sitz im Gemeinderat.[2]
Holzmann wurde 1988, 1993, 1998 und 2003 für den MSI und später die AN in den Südtiroler Landtag und damit gleichzeitig den Regionalrat Trentino-Südtirol gewählt.[3] Von 2003 bis 2006 war er Vizepräsident des Landtags.[4] Bei den Parlamentswahlen 2006 konnte Holzmann für das Bündnis Casa delle Libertà einen Sitz in der italienischen Abgeordnetenkammer erringen und trat in der Folge als Landtags- und Regionalratsabgeordneter zurück.[5] Bei den vorgezogenen Parlamentswahlen 2008 gelang ihm als Kandidat des PdL die Wiederwahl.[6]
Bei den Parlamentswahlen 2013 versuchte Holzmann als Spitzenkandidat von Fratelli d’Italia, sich erneut um ein Mandat für die Abgeordnetenkammer zu bewerben, die Partei konnte jedoch nicht genug Unterstützerstimmen nachweisen, um im Mehrpersonenwahlkreis Trentino-Südtirol zur Wahl zugelassen zu werden.[7] Er trat in der Folge im Senats-Einerwahlkreis Bozen an,[8] unterlag jedoch deutlich Francesco Palermo, dem gemeinsamen Kandidaten von Südtiroler Volkspartei und Partito Democratico. Bei den Landtagswahlen 2013 scheiterte eine Kandidatur an formalen Fehlern.[9] Ein letztes politisches Mandat trat er 2016 an, als das von ihm begründete Bündnis Alleanza per Bolzano 2 der 45 Sitze im Bozner Gemeinderat erringen konnte. Nur vier Monate nach der Wahl verzichtete Holzmann jedoch auf seinen Sitz und zog sich aus der Politik zurück.[10]
Literatur
- Südtiroler Landesregierung (Hrsg.): Südtirol-Handbuch 2002. Broschüre, Bozen 2002, S. 99 (online)
Weblinks
- Eintrag zu Giorgio Holzmann in der Abgeordneten-Datenbank des Südtiroler Landtags (PDF)
Einzelnachweise
- Carta d'identità. (Nicht mehr online verfügbar.) Alto Adige, 14. Januar 2011, ehemals im Original; abgerufen am 4. Oktober 2011. (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Gemeinderäte von 1948 bis 2010. (PDF; 586 KB) Amt für Statistik und Zeiten der Stadt Bozen, abgerufen am 26. Juni 2011.
- Abgeordnete zum Südtiroler Landtag seit 1948. Südtiroler Landtag, abgerufen am 4. Oktober 2011.
- Die Mitglieder des Landtagspräsidiums von 2003 bis 2008. Südtiroler Landtag, abgerufen am 4. Oktober 2011.
- Fini ha deciso: Holzmann è deputato. Alto Adige, 13. April 2006, abgerufen am 4. Oktober 2011.
- Voto italiano, il Pd è il primo partito. Alto Adige, 15. April 2008, abgerufen am 4. Oktober 2011.
- Blöde Unterschriften. (Nicht mehr online verfügbar.) tageszeitung.it, 22. Januar 2013, archiviert vom Original am 8. Januar 2015; abgerufen am 26. Februar 2013. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Maurizio Dallago: Il voto in Alto Adige con l’incognita Svp. (Nicht mehr online verfügbar.) Alto Adige, 24. Februar 2013, archiviert vom Original am 1. März 2013; abgerufen am 26. Februar 2013. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Holzmanns Waterloo. (Nicht mehr online verfügbar.) tageszeitung.it, 10. Oktober 2013, archiviert vom Original am 13. Oktober 2013; abgerufen am 15. Oktober 2013. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Holzmann lascia il Consiglio Comunale di Bolzano. salto.bz, 8. September 2016, abgerufen am 18. September 2016.