Gilbert Klien

Gilbert Klien (* 8. Juli 1929 i​n Hohenems (Vorarlberg); † 20. Dezember 2012 ebenda[1][2]) w​ar ein österreichischer Komponist u​nd Pianist.[3]

Leben

Gilbert Klien erhielt s​eine erste musikalische Ausbildung i​n Violine, Klavier u​nd Harmonielehre a​n der Musikschule d​er Stadt Dornbirn.[3][4] Danach studierte e​r in d​en Jahren v​on 1948 b​is 1954 a​n der Universität für Musik u​nd darstellende Kunst Wien Dirigieren b​ei Hans Swarowsky, Klavier b​ei Hermann Schwertmann, Komposition b​ei Alfred Uhl u​nd Musiktheorie b​ei Otto Siegl.[3][4] Das Diplom m​it Auszeichnung i​n Dirigieren erhielt e​r ebenda.[4]

In den Jahren 1954/1955 arbeitete Klien an der Opernschule Universität für Musik und darstellende Kunst Wien als Korrepetitor, danach war er von 1955 bis 1984 beim ORF/Landesstudio Vorarlberg Dornbirn Leiter der Musikabteilung.

Gilbert Klien verstarb 83-jährig nach kurzer, schwerer Krankheit.[2] Nur sieben Tage nach seinem Tod starb auch seine Ehefrau, die Schauspielerin Hedy Klien-Reichel 85-jährig.[1] Gilbert und Hedy Klien wurden am 29. Dezember 2012 gemeinsam auf dem kleinen Friedhof St. Anton in Hohenems zur letzten Ruhe bestattet.[2] Der künstlerische Nachlass von Gilbert Klien befindet sich im Feldkircher Musikarchiv.[5]

Auszeichnungen

  • 1976: Ehrengabe für Kunst und Wissenschaft des Amts der Vorarlberger Landesregierung[4]
  • 1979: Ernennung zum Professor
  • 1980: Rudolf-von-Ems-Medaille des Vorarlberger Sängerbundes[2]

Werke

Klien bedient s​ich in seinem Kompositionsstil i​n modifizierter Art u​nd Weise d​er traditionellen Form. Sein musikalisches Credo i​st der Kontrapunkt, dessen absolute Beherrschung e​r bis z​ur letzten Konsequenz i​n seinen Werken w​ie „Passacaglia für Klarinettenquartett“ u​nd in d​er „Fantasia e doppia Fuga für Streichquartett“ dokumentiert hat.[4]

  • Ouvertüre im italienischen Stil – für Orchester (1949)[6]
  • Musik zum Nibelungendrama „Kriemhild“ – für Orchester (1951/1955)[6]
  • Musik zum Schauspiel „Der Gefangene auf Burg Ems“ – für Orchester (1952)[6]
  • Divertimento – für Bläserquartett (1953)[6]
  • Suite aus der Musik zum Nibelungendrama „Kriemhild“ – für Orchester (1953)[6]
  • Concerto – für Orchester (1954)[6]
  • Ouvertüre in d – für Orchester (1956)[6]
  • Drei Fugen für Streichtrio – für Violine, Viola und Violoncello (1956)[6]
  • Sonate für Violoncello und Klavier (1957)[6]
  • Der flandrische Totentanz – für Männerchor und drei Pauken (1958)[6]
  • Visionen für Klavier (1959)[6]
  • Drei Lieder für Sopran und Klavier nach Gedichten von Rainer Maria Rilke (1960)[6]
  • Der Frühling – Kantate nach Gedichten von Anton Wildgans (1961)[6]
  • Drei Lieder nach Gedichten von Josef Weinheber – für Klaviersolo und Solostimme Sopran (1962)[6]
  • Notturno für Flöte und tiefe Bläser (1963)[6]
  • Zwei Männerchöre nach Gedichten von Otto Borger (1970)[6]
  • Passacaglia für Klarinettenquartett – Sextett für drei Klarinetten und drei Bassklarinetten (1972/1994)[6]
  • Wer sich die Musik erkiest – Wer sich die Musik erkiest (1972)[6]
  • Fantasia e doppia Fuga für Klarinettenquartett – Quartett für drei Klarinetten und Bassklarinette (1976–1980/1982)[6]

Einzelnachweise

  1. Todesanzeige Gilbert und Hedy Klien-Reichel. Online abrufbar unter: https://todesanzeigen.vn.at/todesanzeige/prof-gilbert-und-hedy-klien-reichel-47580 (Abrufdatum: 7. September 2021)
  2. https://www.chorverbandvlbg.at/wp-content/uploads/2014/04/VS-1-2013.pdf Zeitschrift des Chorverband Vorarlberg 1/2013 S. 14 und 15 (PDF; 4,9 MB) Abrufdatum: 7. September 2021.
  3. Elisabeth Th. Hilscher, Art. „Klien, Gilbert“, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, Zugriff: 25. August 2021 (https://www.musiklexikon.ac.at/ml/musik_K/Klien_Gilbert.xml).
  4. mica (Aktualisierungsdatum: 23. Februar 2020): „Biografie Gilbert Klien“. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/69806 (Abrufdatum: 7. September 2021).
  5. VORARLBERG ONLINE vom 4. Oktober 2013: „Gilbert Kliens Nachlass im Feldkircher Musikarchiv“. Online abrufbar unter: https://www.vol.at/gilbert-kliens-nachlass-im-feldkircher-musikarchiv/3723958 (Abrufdatum: 7. September 2021).
  6. mica (Aktualisierungsdatum: 23. Februar 2020): „Werkeverzeichnis Gilbert Klien“. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/werke-von-komponisten/69806 (Abrufdatum: 7. September 2021).
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