Gibbons-Hawking-Effekt

Der Gibbons-Hawking-Effekt (nach Gary Gibbons u​nd Stephen Hawking[1]) besagt, d​ass jeder Lösung d​er Einsteinschen Feldgleichungen, d​ie über e​inen kausalen Horizont verfügt, e​ine Temperatur zugeordnet werden kann; d​er kausale Horizont erweitert d​en Begriff d​es Ereignishorizonts v​on Schwarzen Löchern a​uf kosmologische Dimensionen, e​r ist diejenige Fläche i​n der Raum-Zeit, jenseits d​er Ereignisse d​en Beobachter n​icht mehr beeinflussen können.

Das Beispiel eines Ereignishorizonts war schon früher in der Theorie Schwarzer Löcher bekannt, wo Jacob Bekenstein und Hawking Anfang der 1970er Jahre der Fläche eines solchen Horizonts eine Temperatur und damit eine Entropie zuwiesen. Im Falle der Schwarzschild-Raumzeit ist dies z. B. die Temperatur eines Schwarzen Loches der Masse , wobei

Hawking h​atte dieser Temperatur 1975 d​urch die Hawking-Strahlung e​ine physikalische Interpretation gegeben.

Ein Beispiel eines kausalen Horizonts aus der Kosmologie ist die De-Sitter-Raumzeit. Hierbei wird auf den Teilchenhorizont Bezug genommen, die maximale Distanz, die ein Teilchen seit Beginn des Universums zurückgelegt haben könnte. In diesem Fall ist die Temperatur proportional zum Hubble-Parameter :

Anmerkungen

  1. Gary Gibbons, Stephen Hawking: Cosmological Event Horizons, Thermodynamics, and Particle Creation In: Physical Review D. 15, 1977, S. 2738–2751.
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