Geschichtsverein Hochrhein
Der Geschichtsverein Hochrhein e. V. ist ein Geschichtsverein mit Sitz in Waldshut-Tiengen. Mitglieder des Geschichtsvereins publizieren regelmäßig Beiträge in Jahrbüchern und weiteren Medien.
Geschichtsverein Hochrhein e.V. | |
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Zweck: | Erforschung der Geschichte des Hochrheingebietes und des Südschwarzwaldes |
Vorsitz: | Günter Hoffmann |
Gründungsdatum: | 1974 |
Sitz: | Waldshut-Tiengen |
Website: | www.geschichtsvereinhochrhein.de |
Geschichte
Der Verein wurde am 24. März 1974, einem Sonntag, durch einen Gründungsausschuss in dem Ort Grießen[1] im Gasthaus Mange zunächst als Verein für Geschichte am Hochrhein im Beisein zahlreicher Gäste und Persönlichkeiten, darunter die Historiker Günther Haselier, Franz Laubenberger (Badische Heimat), Helmut Maurer, Herbert Berner vom Hegau-Geschichtsverein, Herbert Tröndle, Peter Max Boppel, Hans Jakob Wörner, Fridolin Jehle sowie der beiden Bürgermeister Franz Schmid (Tiengen) und Friedrich Wilhelm Utsch (Waldshut) begründet. Gratulanten waren die Vorsitzenden G. Fellmann der Historischen Vereinigung des Bezirks Bad Zurzach, Herbert Berner des Hegau-Geschichtsvereins, Christian Martin Vortisch des Markgräfler Geschichtsvereins und Arthur Heiz der Fricktalisch-Badischen Vereinigung für Heimatkunde.
In Grießen bestand bis dahin bereits der Klettgauer Heimatverein unter dem Vorsitz von Alois Nohl. Die über 100 Teilnehmer wählten Fritz Schächtelin zum ersten Vorsitzenden. Mitbegründer waren unter anderem die Heimatforscher Emil Müller-Ettikon, Hans Matt-Willmatt, Konrad Sutter, Hermann Oesterle, Ulrich Christoph Eipper und Heinz Voellner. Nachdem der Kreis Waldshut kurzzeitig die Schriftenreihe Heimat am Hochrhein[2] eingestellt hatte, übernahm der neugegründete Verein die unter Eugen Rombach bestehende Herausgabe der Reihe, die seit 1983 wieder der Landkreis Waldshut jährlich unter dem Titel Jahrbuch des Landkreises Waldshut herausgibt. Zahlreiche Beiträge dazu lieferten und liefern die Mitglieder des Geschichtsvereins. Der Verein gibt auch ein eigenes Jahrbuch unter dem Titel Land zwischen Hochhrein und Südschwarzwald – Beiträge zur Geschichte des Landkreises Waldshut[3] heraus. Darüber hinaus werden auch andere Themen der Heimatforschung bearbeitet, etwa Geologie, Archäologie oder Natur. Der Verein bietet des Weiteren Exkursionen, Stadtführungen und regelmäßige Treffen an.
Nachdem Franz Schächtelin nach 20 Jahren aus Altersgründen das Amt aufgab, übernahm Manfred Dietenberger 1993 den Vorsitz, den er bis zu seinem Tod im Dezember 2021 innehatte.[4]
Besonders zu erwähnen sind die Mitglieder und Heimatforscher Paul Eisenbeis (Heimatmuseum Görwihl), Franz Falkenstein (Geologie), Herbert Fuchs (Lokalgeschichte Hohentengen), Manfred Emmerich (Tiengen), Hubert Roth (Erzingen), Lucia van Kreuningen (Eggingen). Seit 2013 ist Günter Hoffmann der Vorsitzende des Geschichtsverein Hochrhein e.V.
Arbeiten des Geschichtsvereins Hochrhein, etwa über die Wuhren im Hotzenwald, die Salpeterer, die Küssaburg, den Klettgau, das Römerlager Dangstetten (das der Vereinsmitbegründer Alois Nohl entdeckte), den Bauernkrieg, Fossilienfunde und vieles weitere fand Eingang in Arbeiten an Fachhochschulen, wo sie als Quellen genannt werden. Der Verein verfügt über ein Archiv und eine Bibliothek. Eine Partnerschaft besteht mit der Fricktalisch-Badischen Vereinigung für Heimatkunde.
Literatur
- Fritz Schächtelin: Der Geschichtsverein Hochhrein In: Helmut Vocke (Hrsg.), Die Chronik des Kreises Waldshut, 1985
- Fritz Schächtelin: Der Geschichtsverein Hochrhein e.V. Waldshut-Tiengen. In: Badische Heimat, Heft 1, April 1988, 68. Jahrgang, S. 138–139
- Manfred Dietenberger: Land zwischen Hochrhein und Südschwarzwald. In: Beiträge zur Geschichte des Landkreises Waldshut. Jahrgänge 1993–2021
Einzelnachweise
- Fritz Schächtelin, Der Geschichtsverein Hochrhein, In: Helmut Vocke (Hrsg.): Die Chronik des Kreises Waldshut, 1985 (S. 261)
- Eintrag 282281-7 Zeitschriftendatenbank
- Eintrag 1306902-0 Zeitschriftendatenbank
- Todesanzeige Manfred Dietenberger