Gesamtschule Barmen
Die Gesamtschule Barmen ist eine Gesamtschule im Wuppertaler Stadtteil Barmen. Sie wurde aufgrund ihres „herausragenden Schulklimas“ 2015 mit dem mit 100.000 Euro dotierten Deutschen Schulpreis ausgezeichnet.
Städtische Gesamtschule Barmen | |
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Schulform | Gesamtschule |
Schulnummer | 192806 |
Gründung | 1995 |
Adresse |
Unterdörnen 1 |
Ort | Wuppertal |
Land | Nordrhein-Westfalen |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 51° 16′ 2″ N, 7° 11′ 7″ O |
Träger | Stadt Wuppertal |
Schüler | 1450 (2016) |
Lehrkräfte | 130 (2016) |
Leitung | Bettina Kubanek-Meis, Arne Brassat (stellv.) |
Website | www.gesamtschule-barmen.de |
Gebäude
Die Schule liegt unmittelbar an der Wupper auf einem ehemaligen Fabrikgelände nahe der Barmer Innenstadt, die Schwebebahnstation Adlerbrücke ist wenige Gehminuten entfernt. Das heutige Gebäude wurde 1997/1998 nach den Entwürfen des Architekten Christoph Parade errichtet. Die Schule zog im Oktober 1998 dort ein, vorher fand der Lehrbetrieb übergangsweise an verschiedenen Schulstandorten statt.[1][2]
Prägend für die Gestaltung sind die Materialien Glas und Backstein. Die langgezogene zentrale Pausenhalle mit der charakteristischen schrägen Glasfassade verbindet alle Flügel der Schule miteinander. Die Klassenräume sind nach Jahrgangsstufen getrennt im Norden untergebracht, auf der südlichen Seite der Halle liegen die Bücherei, die Mensa und die Turnhalle. Für die Wärmeregulierung werden Sonnenenergie und Regenwasser genutzt. So sind die Glasfassaden des Gebäudes nach Süden ausgerichtet und die Wände der nördlichen Räume mit Backstein verkleidet. Die Sonne kann im Winter die massiven Wände aufheizen, im Sommer kühlen die Wasserflächen vor dem Gebäude und Pflanzen im Innenraum die Luft.[3][4]
Deutscher Schulpreis 2015
Die Schule wurde dafür ausgezeichnet, dass „Schüler, Lehrer und Eltern respektvoll miteinander umgehen“ würden. Eine der umgesetzten Ideen bestehe darin, jedem Schüler eine Verantwortlichkeit zu geben, zum Beispiel als Schulsanitäter oder Pate für Jüngere. Die Schule liegt in einem sozialen Brennpunkt, die Hälfte der Schüler wächst in einer Ein-Eltern-Familie auf, ein Drittel hat einen Migrationshintergrund. Die Jury wies auch darauf hin, dass seit Jahren kein Schüler mehr die Schule ohne Abschluss verlassen habe. Auch im Sportunterricht werde nach Inklusion gestrebt.[5] Es gibt auf Wunsch der Schüler eine Kleiderordnung, die rassistische Aufschriften untersagt; der Gebrauch von Mobiltelefonen wird durch eine Mediennutzungsordnung auf konkrete Unterrichtssituationen beschränkt.[6] Man nutze die Nachmittagsstunden, um den Unterricht zu „entzerren“.[7] Es gibt zwei Sozialpädagogen, eine Sozialarbeiterin, zwei Hausmeister und ein großes Küchenteam.[8]
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- Gesamtschule Barmen - 1995 bis 1997. Abgerufen am 9. Oktober 2019.
- Gesamtschule Barmen - 1997 bis 2000. Abgerufen am 9. Oktober 2019.
- Gesamtschule Barmen - Unser Gebäude. Abgerufen am 9. Oktober 2019.
- Parade Architekten: 5. Gesamtschule Wuppertal - Ökologisches Konzept. Abgerufen am 9. Oktober 2019.
- Armin Himmelrath: Die beste Schule Deutschlands ist in Wuppertal-Barmen. spiegel.de. 10. Juni 2015, abgerufen am 10. Juni 2015
- Angaben zur Schule auf der Seite des Schulpreises, abgerufen am 11. Juni 2015
- Florentine Dame: Wuppertaler Ganztagsschule ist positive Ausnahme. welt.de, 28. April 2016, abgerufen am 21. Februar 2017
- Angaben auf der Seite der Schule, abgerufen am 11. Juni 2015