Gertrud von Hoschek
Gertrud von Hoschek (* 9. März 1910 in Mainz; † nach 1925) war eine deutsche Kinderschauspielerin.
Leben und Wirken
Gertrud von Hoschek erhielt Privatunterricht und besuchte eine Höhere Töchterschule. Über einen Onkel, der Generalsekretär beim Bühnenverein Julius Hirsch gewesen war, stieß sie 1914 zum Theater: Max Reinhardt setzte die Vierjährige in einer Inszenierung von Don Carlos als Infantin ein. Vier Jahre später debütierte das Mädchen beim Film.
Bis 1922 wurde sie regelmäßig als Töchterchen vom Dienst besetzt, danach trat Gertrud von Hoschek fast nur am Theater auf, wo sie bis Mitte der 20er Jahre oft mit Backfischrollen bedacht wurde. Zu den Stücken, in denen sie auftrat, gehören Tyra, Nju, Cäsar und Kleopatra, Fuhrmann Henschel, Rose Bernd, Die Weber, Das Dreimäderlhaus und Götz von Berlichingen. Sie wirkte zu dieser Zeit an mehreren Berliner Spielstätten, darunter das Deutsche Theater, die Tribüne, das Theater in der Kommandantenstraße, das Theater des Westens, das Große Schauspielhaus und das Berliner Theater.
Mit dem Übergang in das frühe Erwachsenenalter beendete Gertrud von Hoschek offensichtlich ihre Darstellertätigkeit; Verpflichtungen bei Bühne oder Film sind seitdem nicht mehr feststellbar.
Filmografie
- 1918: Peer Gynt
- 1919: Die Geächteten
- 1919: Der Ritualmord
- 1920: Toteninsel
- 1920: Das Haus des Schreckens
- 1920: Die Sühne
- 1920: Die brennende Stadt
- 1920: Der unterirdische Tempel
- 1920: Das große Geheimnis
- 1921: Die Geschichte des grauen Hauses, zweiter Teil
- 1921: Die Geschichte von Barak Johnson
- 1922: Die Fürstin der Ozeanwerft
- 1922: Der falsche Dimitry
- 1925: Luxusweibchen
Literatur
- Kurt Mühsam, Egon Jacobsohn: Lexikon des Films. Verlag der Lichtbildbühne, Berlin 1926, S. 82.
Weblinks
- Gertrud von Hoschek in der Internet Movie Database (englisch)
- Gertrud von Hoschek bei filmportal.de