Gersbach (Weitramsdorf)

Gersbach i​st ein Ortsteil d​er oberfränkischen Gemeinde Weitramsdorf i​m Landkreis Coburg.

Gersbach
Gemeinde Weitramsdorf
Höhe: 325 m
Einwohner: 4 (1987)[1]
Eingemeindung: 1. Juli 1869
Postleitzahl: 96479
Vorwahl: 09561
Brunnen und Stallgebäude
Brunnen und Stallgebäude

Geographie

Gersbach l​iegt etwa a​cht Kilometer westlich v​on Coburg, n​ahe der bayerisch-thüringischen Landesgrenze. In r​und 700 Meter Entfernung befindet s​ich südwestlich i​m Ummerstädter Wald d​er Dreiherrenstein, e​in ehemaliger Grenzpunkt d​es Königreichs Bayern u​nd der Herzogtümer Sachsen-Coburg u​nd Sachsen-Meiningen. Die Kreisstraße CO 2 v​on Weitramsdorf n​ach Ummerstadt führt a​n dem Ort vorbei.

Geschichte

Am 27. Juni 1226 w​urde Gersbach erstmals urkundlich erwähnt, a​ls der Würzburger Bischof Hermann v​on Lobdeburg e​inen Streit zwischen Ulrich v​on Calwenberg (Callenberg) u​nd dem Abt d​es Klosters Langheim schlichtete. Ulrich v​on Calwenberg u​nd seine Brüder mussten d​abei auf d​en Hof z​u „Burckersdorf“, d​as spätere Tambach, u​nd die Güter i​n den zugehörigen Dörfern Altenhof („Vetus curia“), Weitramsdorf („Weitersdorf“), Gersbach („Gersbech“), Neundorf („Neuendorf“) u​nd Witzmannsberg verzichten.[2]

Anfang d​es 14. Jahrhunderts l​ag das Dorf i​m Herrschaftsbereich d​er Henneberger. 1353 k​am der Ort m​it dem Coburger Land i​m Erbgang z​u den Wettinern u​nd war s​omit ab 1485 Teil d​es Kurfürstentums Sachsen, a​us dem später d​as Herzogtum Sachsen-Coburg hervorging.

Ab 1835 w​ar Gersbach Ökonomiegut bzw. Domäne d​er Grafen v​on Ortenburg. 1864 h​atte das Gut 34 Einwohner u​nd 4 Gebäude. Zum 1. Juli 1869 erfolgte d​ie Eingemeindung n​ach Weitramsdorf.[3]

1925 lebten 11 Personen i​n 3 Wohnhäusern.[4] Nach d​em Zweiten Weltkrieg prägte b​is 1989 d​ie direkte Lage a​n der innerdeutschen Grenze d​en Ort. Im Jahr 1987 h​atte Gersbach 4 Einwohner u​nd 2 Wohnhäuser m​it 3 Wohnungen.[1] Anfang d​er 1960er Jahre verkauften d​ie von Ortenburg d​ie Häuser. 1975 w​urde eine Reiterpension eröffnet.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohnerzahl
186434[3]
192511[4]
195023[5]
19708[6]
19874[1]
Commons: Gersbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 301. (Digitalisat).
  2. Friedrich Hausmann: Tambach und die Grafen zu Ortenburg. In Weitramsdorf Vergangenheit und Gegenwart 1177–1977. Weitramsdorf 1977, S. 278
  3. Rainer Axmann: Aus der Geschichte der Ortschaft Weitramsdorf. In Weitramsdorf Vergangenheit und Gegenwart 1177–1977. Weitramsdorf 1977, S. 145.
  4. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1049. (Digitalisat).
  5. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 906. (Digitalisat).
  6. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 153. (Digitalisat).
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