Geroldstein
Geroldstein ist ein Ortsteil der Gemeinde Heidenrod an der Wisper im südhessischen Rheingau-Taunus-Kreis.
Geroldstein Gemeinde Heidenrod | |
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Höhe: | 207 m ü. NHN |
Einwohner: | 89 (11. Feb. 2014)[1] |
Eingemeindung: | 1843 |
Eingemeindet nach: | Dickschied-Geroldstein |
Postleitzahl: | 65321 |
Vorwahl: | 06775 |
Geschichte
Der Ort hat im Laufe der Jahrhunderte mehrfach den Namen geändert. Auf Urkunden wird er sowohl als Girstein, Geritstein, Geroltsein, Gernstein und auch Gerhardtstein bezeichnet. Vermutlich stammt der Name von einem um 1170 lebenden Ritter Gerhardt aus dem Geschlecht der Grafen von Katzenelnbogen, der die untere Burg errichten ließ. Dieser nannte sich fortan "von Gerhardtstein" und dessen Nachfolger Philipp baute 1386 oberhalb der Stammburg die größere obere Burganlage.
1843 erfolgte ein Zusammenschluss von Dickschied und Geroldstein zur Gemeinde Dickschied-Geroldstein. Für das Jahr 1846 ist als gemeinsamer Schultheiß Johann Philipp Dönges genannt.[2]
Eine Kirche wurde erst im Jahr 1899 errichtet.
Als Dickschied-Geroldstein am 31. Dezember 1971 sich im Vorfeld der Gebietsreform in Hessen mit weiteren 15 Gemeinden auf freiwilliger Basis zur Gemeinde Heidenrod zusammenschloss,[3] wurde für jeden der beiden Ortsteile ein eigener Ortsbezirk mit Ortsbeirat errichtet. Der Ortsbezirk von Geroldstein beschränkt sich auf die Flur 8 der Gemarkung Dickschied-Geroldstein und auf die im Tal liegenden Feldgrundstücke der Flur 9.[4]
Historische Ortsnamen
In erhaltenen Urkunden wurde Geroldstein unter den folgenden Namen erwähnt (in Klammern das Jahr der Erwähnung):[5] Gerhartstein, (um 1200); Gerhardesstein, (1262); Gerartstein, (1321); Gerstein, (um 1585); Gierstein, (1626); Gerolstein, (1629)
Wirtschaftsgeschichte
Neben der Landwirtschaft betrieben die Geroldsteiner im Mittelalter sowohl Forstwirtschaft aufgrund des nahen Waldes als auch Mühlen und Fischzucht aufgrund des Bachlaufs. Ab 1590 ist auch der Betrieb von Waldschmieden und Eisenschmelzen bekannt, was durch die Holzkohlegewinnung durch Köhler bedingt war.
Bis 1900 wurde in Geroldstein Schieferbergbau betrieben, wovon etliche Schieferstollen zeugen. Einige der einfachen Wohnhäuser aus dem frühen 19. Jahrhundert besitzen noch eine Fassade aus örtlichem Schiefer.
Sehenswertes
- Burg Geroldstein (Gerhartstein, Gerolstein)
- Burg Haneck
Literatur
- Dagmar Söder: Kulturdenkmäler in Hessen. Rheingau-Taunus-Kreis Bd. 2, Altkreis Untertaunus. Herausgegeben vom Landesamt für Denkmalpflege Hessen, Theiss, Stuttgart 2003, ISBN 3-8062-1649-5, S. 184f. (Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland).
- Literatur über Geroldstein In: Hessische Bibliographie[6]
Weblinks
- Ortsteil Geroldstein im Internetauftritt der Gemeinde Heidenrod.
- Geroldstein. Ortsgeschichte, Bilder. In: www.heimatverein-heidenrod.de. Heimatvereins Heidenrod e. V.
- Geroldstein, Rheingau-Taunus-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Einzelnachweise
- Ortsteile der Gemeinde Heidenrod Einwohnerzahl HW, abgerufen im April 2016
- Staats- und Adreß-Handbuch des Herzogthums Nassau für das Jahr 1847 Seite 78: Dickschied mit Geroldstein im Amt Langen-Schwalbach
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 378.
- Hauptsatzung. (PDF; 100 kB) § 5. In: Webauftritt. Gemeinde Heidenrod, abgerufen im Februar 2019.
- Geroldstein, Rheingau-Taunus-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 28. März 2014). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Info: Bitte auf Vorlage:HessBib umstellen, um auch nach 2015 erfasste Literatur zu selektieren!