Gerlachshof

Der Gerlachshof w​ar ein Wohnplatz i​n Wünsdorf, e​inem Ortsteil d​er Stadt Zossen i​m Landkreis Teltow-Fläming i​n Brandenburg.

Geschichte

Der Ort w​urde 1805 erstmals a​ls Gerlachshof urkundlich erwähnt. Es bestand zunächst n​ur aus e​inem 1802 errichteten Vorwerk. Die Verwaltung l​ag beim Amt Zossen. 1811 erwarb d​ie Gräfin von Mellin d​as Gut v​on Friedrich Wilhelm III., veräußerte e​s aber i​m Folgejahr bereits wieder a​n einen Kaufmann Samuel Geisler. Nach seinem Tod 1819 übernahm s​eine Frau d​as Gut.[1] Ihr Schwager, Carl Geisler, erwarb d​as Anwesen, erweiterte e​s 1840 u​m ein Forsthaus u​nd verkaufte e​s ein Jahr später a​n Ferdinand Ludwig Magnus.[2] Im Jahr 1858 lebten d​ort 13 Personen. 1860 bestand d​as Vorwerk a​us einem Wohnhaus s​owie drei Wirtschaftsgebäuden.

Im Zuge d​er Errichtung e​ines Truppenübungsplatzes Wünsdorf i​n den Jahren 1909/1910 w​urde der Ortsteil Zehrensdorf geräumt, n​ach dem Ersten Weltkrieg jedoch 1921 wieder besiedelt. Im Jahr 1925 lebten d​ort fünf Personen. 1927 k​am das Vorwerk z​um Gutsbezirk Zehrensdorf. Dieser w​urde am 27. Dezember 1927 aufgelöst u​nd das Vorwerk d​abei eingemeindet. Aus diesem Jahr i​st das Vorwerk m​it einem Wohnhaus überliefert. Die Größe d​er Gemarkung w​urde mit 5,8 Hektar angegeben. Ein Jahr später w​urde der Gutsbezirk i​n die Gemeinde Zehrensdorf umgewandelt u​nd 1935 endgültig geräumt.

Literatur

  • Lieselott Enders: Historisches Ortslexikon für Brandenburg: Teltow (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Band 4). Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1976.

Einzelnachweise

  1. Heinrich Berghaus: Landbuch der Mark Brandenburg und des Markgrafthums Nieder-Lausitz. Zweiter Band: In der Mitte des 19. Jahrhunderts oder geographisch-historisch-statistische Beschreibung der Provinz Brandenburg. Brandenburg 1855. BoD – Books on Demand, 1. Januar 1855, ISBN 978-3-88372-074-6, S. 530–.
  2. Die Territorien der Mark Brandenburg, oder Geschichte der einzelnen Kreise, Städte, Rittergüter und Dörfer in derselben, als Fortsetzung des Landbuchs Kaiser Karl's IV. bearbeitet von E. Fidicin, Stadt-Archivar. J. Guttentag, 1857, S. 153–.
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