Gerhard von Minden

Gerhard v​on Minden (* i​n Lübeck; † 1466 ebenda) w​ar Bürgermeister d​er Hansestadt Lübeck.

Siegel des Gerhard von Minden

Leben

Gerhard v​on Minden w​ar der Sohn d​es Lübecker Kaufmanns Tidemann v​on Minden u​nd wurde 1433 Ratsherr d​er Stadt Lübeck. 1443 gehörte e​r einer Gesandtschaft u​nter Führung d​es Bürgermeisters Johann Lüneburg z​um Hansetag i​n Lüneburg an, a​uf dem beschlossen wurde, niemandem, d​er eine Hansestadt angreife, Unterstützung z​u gewähren. 1445 vermittelte e​r als Schiedsrichter zwischen Herzog Bogislaw IX. v​on Pommern u​nd der Stadt Stettin. 1449 w​ar er a​ls Gesandter b​ei König Christian I. v​on Dänemark. 1450 verhandelte e​r zusammen m​it dem Ratsherrn Bertold Witig m​it dem Rat d​er Stadt Lüneburg über d​ie Zahlung v​on Renten, d​ie von Lüneburger Seite Gläubigern a​us Lübeck n​icht ausbezahlt wurden. 1451 verhandelte e​r in Utrecht m​it England u​nd über d​en Stapel v​on Brügge. 1454 w​urde er i​m Lübecker Rat z​u einem d​er Bürgermeister bestimmt. 1457 leitete e​r die Rückkehr d​er deutschen Kaufleute v​on Utrecht i​n das Hansekontor i​n Brügge. 1459 vertrat e​r die Stadt b​ei den Friedensverhandlungen zwischen Dänemark u​nd Polen i​n Lübeck. In Testamenten Lübecker Bürger w​ird er s​ehr häufig a​ls Urkundszeuge u​nd als Vormund aufgeführt.[1]

Gerhard v​on Minden heiratete e​ine Tochter d​es Lübecker Ratsherrn Ditmar v​on Thünen u​nd war s​eit 1447 Mitglied d​er Zirkelgesellschaft.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Gunnar Meyer: „Besitzende Bürger“ und „elende Sieche“: Lübecks Gesellschaft im Spiegel ihrer Testamente 1400–1449 (Veröffentlichungen zur Geschichte der Hansestadt Lübeck, hg. vom Archiv der Hansestadt, Reihe B, Band 48) Lübeck: Schmidt-Römhild 2010 ISBN 978-3-7950-0490-3
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