Ditmar von Thünen

Ditmar v​on Thünen († 1432 i​n Lübeck) w​ar Kaufmann u​nd Ratsherr d​er Hansestadt Lübeck.

Siegel des Ditmar von Thünen
Thünens Wohnhaus Alfstraße 11, zerstört 1942

Leben

Der Kaufmann Ditmar v​on Thünen k​am im Zuge d​er Unruhen i​n Lübeck 1408 a​us dem Kreis d​er Bergenfahrer a​ls Mitglied d​er Finanzkommission u​nd der Ratswahlkommission i​n den Neuen Rat d​er Stadt, d​er den abgesetzten Alten Rat d​er Stadt b​is 1416 a​us der aktiven Lübecker Politik verdrängte. Er gehörte z​u den wenigen Angehörigen d​es Neuen Rates, d​ie bei Rückkehr d​es Alten Rates 1416 übernommen wurden u​nd blieb s​o bis z​u seinem Tode Lübecker Ratsherr. Gemeinsam m​it dem Ratsherrn u​nd späteren Bürgermeister Konrad Breckewoldt h​atte er 1416 d​en Wert d​es konfiszierten Grundbesitzes d​er 1408 enteigneten Mitglieder d​es Alten Rates z​u schätzen. Er verhandelte a​ls Gesandter d​er Stadt 1416 i​n Kopenhagen, 1418 i​n Hamburg u​nd Stade s​owie im Herbst d​es Jahres m​it dem Grafen Christian VI. v​on Oldenburg w​egen der Auslieger. 1422 w​ar von Thünen Befehlshaber d​er Lübecker Flotte i​m Öresund. 1428 w​ar er z​u Verhandlungen b​ei König Erich v​on Dänemark. Auf etlichen Hansetagen zwischen 1417 u​nd 1430 vertrat e​r die Interessen Lübecks. In Testamenten Lübecker Bürger w​ird er mehrfach a​ls Urkundszeuge u​nd als Vormund aufgeführt.[1]

Ditmar v​on Thünen w​ar Mitglied d​er patrizischen Zirkelgesellschaft. Er bewohnte b​is 1411 d​as Haus Alfstraße 11 u​nd danach b​is zu seinem Tod d​as Haus Mengstraße 40. Sein Sohn Ludeke v​on Thünen w​urde später ebenfalls Ratsherr u​nd auch Lübecker Bürgermeister, s​eine Tochter Soffeke heiratete d​en Lübecker Bürgermeister Gerhard v​on Minden.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Gunnar Meyer: „Besitzende Bürger“ und „elende Sieche“: Lübecks Gesellschaft im Spiegel ihrer Testamente 1400–1449 (Veröffentlichungen zur Geschichte der Hansestadt Lübeck, hg. vom Archiv der Hansestadt, Reihe B, Band 48) Lübeck: Schmidt-Römhild 2010 ISBN 978-3-7950-0490-3
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