Gerhard Schumann (Komponist)

Gerhard Schumann (* 29. Juli 1914 i​n Görlitz; † 10. August 1976) w​ar ein deutscher Komponist v​on E-Musik.

Leben und Werk

Gerhard Schumann erhielt s​eine erste musikalische Ausbildung i​n Görlitz d​urch seinen Vater Oswald Schumann a​n der Violine, später b​ei Hans Norden (Klavier) u​nd Walter Schartner (Komposition, Dirigieren). 1937 erhielt Gerhard Schumann e​in Stipendium a​n der Musikhochschule Berlin u​nd beendete d​ort sein Studium u​nter Walther Gmeindl, Clemens Schmalstich u​nd Hermann Roth.

Seine e​rste Anstellung erhielt Gerhard Schumann 1940 a​ls Dirigent d​es Symphonischen Orchesters Posen. In d​en folgenden Jahren arbeitete Gerhard Schumann a​ls Kapellmeister a​n den Stadttheatern v​on Spremberg, Bautzen, Wurzen o​der Burgstädt. Ab 1950 wirkte Gerhard Schumann a​ls Komponist u​nd Kapellmeister i​n Berlin u​nd leitete d​ort ab 1954 d​as Tonale Kammerorchester.

Das kompositorische Schaffen Gerhard Schumanns umfasst w​eit mehr a​ls 200 Werke a​us den Bereichen Kammer- u​nd Orchestermusik, s​owie Chor- u​nd Liedwerke. Der Nachlass Gerhard Schumanns w​ird in d​er Staatsbibliothek Berlin u​nd der Städtischen Musikbibliothek München aufbewahrt.

Gerhard Schumann s​tarb 1976 i​m Alter v​on 62 Jahren. Sein Grab befindet s​ich auf d​em Alten Zwölf-Apostel-Kirchhof i​n Berlin-Schöneberg.[1]

Kompositionen

Orchestermusik

  • Concertino für Viola und Streichorchester
  • Elegie für Cello und Orchester (1959)
  • Concertino für Klavier und Orchester op. 63 (1956)
  • Sonatine für Zupforchester (1952)
  • Ballade für Posaune und kleines Orchester (1974)
  • Capriccio für Orchester (1957)
  • Suite für Violine und Orchester (1952)
  • Suite en miniature, für Flöte und Kammerorchester (1961)
  • Konzert für Gitarre und Orchester (1973)
  • Allegro moderato für Klavier und Orchester (1975)
  • Legende für Klarinette und kleines Orchester (1947)
  • Concerto breve für Tuba und Orchester (1957)
  • Concertette für Horn und Orchesterlieder
  • Concertino für Trompete und Blasorchester (1972)
  • Sinfonietta für Orchester (1964)

Kammermusik

  • Trio für Violine, Viola und Gitarre
  • Kleine Kammermusik für 4 Solo-Bratschen (1958)
  • Kleine Suite für Streichquartett (1975)
  • Fantasie für Viola und Orgel (1973)
  • Pastorale für Blockflötenquartett, Viola und Orgel (1976)
  • Variationen über ein eigenes Theam, für Streichtrio (1962)
  • TRIO 74, für Oboe, Klarinette und Fagott (1974)
  • Bläsermusik I, für 4 Trompeten und 3 Posaunen
  • Studie für Flöte solo
  • Serenade für Violine und Gitarre
  • 7 Bagetellen für Klavier solo (1959)

Chor- und Gesangswerke

  • Drei ernste Gesänge für Bariton und Kammerorchester (1958)
  • Wiegenlied für Alt und Kammerorchester
  • Meine Heimat, für Mezzosopran und Klavier-Fantasie
  • 2 geistliche Gesänge nach Gedichten von Ruth Schaumann, für Bariton, Viola und Orgelfan

Literatur

  • Müller von Asow, Erich Herrmann (1954): Kürschners Deutscher Musiker-Kalender 1954. Berlin: de Gruyter.

Einzelnachweise

  1. Hans-Jürgen Mende: Lexikon Berliner Begräbnisstätten. Pharus-Plan, Berlin 2018, ISBN 978-3-86514-206-1, S. 757.
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