Gerhard Kölsch

Gerhard Kölsch (* 1964) i​st ein deutscher Kunsthistoriker.

Leben

Gerhard Kölsch studierte Kunstgeschichte, Germanistik, Philosophie u​nd Deutsche Volkskunde a​n der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz s​owie an d​er Universität Wien. Er w​urde 1997 i​n Mainz b​ei Michael Bringmann m​it einer Arbeit über d​en Frankfurter Maler Johann Georg Trautmann promoviert. Nach e​inem Volontariat b​ei den Internationalen Tagen i​n Ingelheim a​m Rhein w​ar er v​on 1999 b​is 2011 wissenschaftlicher Mitarbeiter a​m Freien Deutschen Hochstift, u. a. Bearbeitung d​es Bestandskatalog d​er Gemälde i​m Frankfurter Goethe-Museum. Seitdem freiberuflicher Kunsthistoriker, Kurator v​on Ausstellungen u​nd wissenschaftlicher Autor. Sein Forschungsgebiet i​st deutsche Malerei u​nd Graphik d​es 17. b​is 19. Jahrhunderts, d​ie Geschichte Frankfurter Kunstsammlungen u​nd Themen d​er Erinnerungs- u​nd Residenzkultur, u​nd er i​st Autor zahlreicher Monographien, Aufsätze u​nd Buchbeiträge.

Publikationen (Auswahl)

  • Johann Georg Trautmann (1713–1769): Leben und Werk. Frankfurt am Main 1999 (mit Werkverzeichnis; online).
  • „Köstliche Reste“. Andenken an Goethe und die Seinen. Katalog des Freien Deutschen Hochstifts/Frankfurter Goethe-Museums, bearb. von Gerhard Kölsch und Petra Maisak. Frankfurt am Main 2002.
  • Henrich Sebastian Hüsgen. Ein Frankfurter Kunstkenner der Goethezeit als Kunstsammler. In: Jahrbuch des Freien Deutschen Hochstifts. 2007, S. 1–54.
  • Georg Adam Eger (1721–1808). Jagdmaler am Hessen-Darmstädter Hof. Katalog der Werke im Museum Jagdschloss Kranichstein. Hrsg. von Monika Kessler. Petersberg 2010.
  • Frankfurter Goethe-Museum. Die Gemälde. Bestandskatalog, mit Petra Maisak, hrsg. vom Freien Deutschen Hochstift. Frankfurt am Main 2011, ISBN 978-3-9811109-9-9.[1]
  • Rheinromantik. Kunst und Natur. Hrsg. von Peter Forster in Zusammenarbeit mit Irene Haberland und Gerhard Kölsch, Ausstellungskatalog Museum Wiesbaden. Schnell & Steiner, Regensburg 2013 (vier Katalogaufsätze: Ideallandschaften und Rheingegenden. Christian Georg Schütz der Ältere / Ein Blick in die Schütz-Werkstatt. Franz Hochecker und Franz Schütz / Malerische Reisen an den Rhein. Christian Georg Schütz der Vetter / Mainzer Prospekte und Aussichten vom Niederwald. Johann Caspar Schneider und Georg Schneider)
  • Die Entdeckung des Taunus als „romantische“ Landschaft. In: Romantik an Rhein und Main. Eine Topographie, hrsg. von Wolfgang Bunzel, Michael Hohmann, Hans Sarcowicz. Darmstadt 2014, S. 148–166.
  • Franz von Kesselstatt (1753-1841). Mainzer Domherr, Diplomat und Dilettant in bewegter Zeit., hrsg. von Gerhard Kölsch, Ausstellungskatalog Bischöfliches Dom- und Diözesanmuseum Mainz, Mainz 2014 (Katalogaufsatz: Im Nachglanz der Aurea Moguntia. Franz von Kesselstatt und die Mainzer Vedute).
  • Zwei Frankfurter Maler am Rheinfall. Christian Georg Schütz d. Ä. und Franz Schütz, in: Der Rheinfall. Erhabene Natur und touristische Vermarktung, Ausst. Kat. Mittelrhein-Museum Koblenz 2015, S. 39–46.
  • Tapeten für den Königsleutnant. Frankfurter Maler und Johann Andreas Benjamin Nothnagel in Diensten des Comte de Thoranc, in: Wieder Salonfähig. Handbemalte Tapeten des 18. Jahrhunderts, Petersberg 2016, S. 95–105.
  • Mit Kennerblick und Adlerauge. Original, Fälschung und Kopie, Ausstellungskatalog Bischöfliches Dom- und Diözesanmuseum Mainz 2017/2018.
  • Von Bürgern und Bankiers. Gemälde der Frankfurter Familien Gogel und Hauck, Begleitheft zur Ausstellung im Historischen Museum Frankfurt 2017/2018.
  • Januarius Zick, Rembrandt und andere alte Meister – über den niederländischen Geist in Zicks Gemälden, in: Das Erbe der Väter. Mit der Malerfamilie Zick durch zwei Jahrhunderte, Ausst. Kat. Mittelrhein Museum Koblenz, Petersberg 2018, S. 56–62.
  • Schöpfer der Innenansichten von St. Leonhard. Zu Johann Ludwig Ernst Morgenstern und Johann Friedrich Morgenstern, in: Schätze aus dem Schutt. 800 Jahre St. Leonhard in Frankfurt am Main, hg. von Verena Smit, Bettina Schmitt, Ausst. Kat. Dommuseum Frankfurt, Regensburg 2019, S. 51–59.
  • Die Frankfurter Meisterstücke im städtischen Besitz. Ein Überblick, in: Meisterstücke. Vom Handwerk der Maler, hg. von Wolfgang P. Cilleßen und Andreas Tacke, Ausst. Kat. Historisches Museum Frankfurt 2019, S. 95–105
  • Frankfurter „Akademiebestrebungen“, das Cöntgen’sche Zeichnungs-Institut und ein Frankfurt Kunststudent in Düsseldorf und Rom, in: Meisterstücke. Vom Handwerk der Maler, hg. von Wolfgang P. Cilleßen und Andreas Tacke, Ausst. Kat. Historisches Museum Frankfurt 2019, S. 154–161.
  • Aus den Niederlanden an den Rhein – und manchmal auch retour. Holländische und Flämische Maler als Auswanderer und Reisende im 17. und 18. Jahrhundert, in: Vom Beruf zur Berufung. Die Künstlerfamilie Verflassen zwischen Barock und Biedermeier, hg. von Matthias von der Bank und Adolf T. Schneider, AK Mittelrhein-Museum Koblenz, Petersberg 2019, S. 30–41.
  • Porträtmalerei in Hessen-Homburg und zur Zeit der Landgräfin Elizabeth – ein kurzer Überblick, in: Princess Eliza. Englische Impulse für Hessen-Homburg, Ausst. Kat. Schloss Bad Homburg v. d. Höhe, Petersberg 2020, S. 82–89.
  • Vom ‚Raisonnierenden Verzeichnis‘ zum ‚Menschen-Spiegel‘. Zwei wieder gefundene Manuskripte des Dürer-Werkkatalogs von Henrich Sebastian Hüsgen, in: Jahrbuch des Freien Deutschen Hochstifts 2020, S. 7–75.
  • Prehn‘s Bilderparadies. Die einzigartige Gemäldesammlung eines Frankfurter Konditors der Goethezeit, Frankfurt 2021 (mit Wolfgang P. Cilleßen, Anja Damaschke und Julia Ellinghaus).
  • Jean Metten 1884–1971. Ein stilles Leben für die Kunst, Nieder-Olm 2021.
  • Die Kartause von Mainz. Kunst und Geschichte des ältesten Kartäuserklosters in Deutschland. Oppenheim 2021 (Herausgeber, mit Christoph Winterer) ISBN 978-3961761609.

Ausstellungen (Auswahl)

Gerhard Kölsch realisierte a​ls Kurator bzw. Co-Kurator u. a. folgende Ausstellungen:

  • Köstliche Reste. Andenken an Goethe und die Seinen. Freies Deutsches Hochstift/Frankfurter Goethe-Museum, 2002/2003
  • Sammlerin und Stifterin. Prinzessin Henriette Amalie von Anhalt-Dessau im Frankfurter Exil. Haus Giersch/Museum Regionaler Kunst, Frankfurt am Main, 2002/2003
  • Henrich Sebastian Hüsgen: Kunstkenner und Kunstsammler der Goethezeit. Freies Deutsches Hochstift/Frankfurter Goethe-Museum, 2005
  • Salon-Arabesken. Die beiden Salons im Hause der Bettine von Arnim. Freies Deutsches Hochstift/Frankfurter Goethe-Museum, 2006
  • Rheinromantik. Kunst und Natur. Museum Wiesbaden, 2012
  • Franz von Kesselstatt (1753-1841). Mainzer Domherr, Diplomat und Dilettant in bewegter Zeit. Bischöfliches Dom- und Diözesanmuseum Mainz, 2014[2][3]
  • Mit Kennerblick und Adlerauge. Original, Fälschung und Kopie, Bischöfliches Dom- und Diözesanmuseum Mainz 2017/2018[4][5]
  • Von Bürgern und Bankiers. Gemälde der Frankfurter Familien Gogel und Hauck. Historisches Museum Frankfurt 2017/2018

Einzelnachweise

  1. Buchempfehlung, Goethezeit Portal der LMU
  2. Dommuseum zeigt Kirchenmann Franz von Kesselstatt als Maler des spätbarocken Mainz - Allgemeine Zeitung. 27. April 2016, abgerufen am 18. August 2021.
  3. Die verschwundene Stadt - Allgemeine Zeitung. 27. April 2016, abgerufen am 18. August 2021.
  4. „Original. Fälschung und Kopie“ im Mainzer Dommuseum (ab 20.10.). Abgerufen am 25. Oktober 2017.
  5. Original, Fälschung oder Kopie? - 17:30live Rheinland Pfalz/Hessen. In: 17:30live Rheinland Pfalz/Hessen. 30. November 2017 (1730live.de [abgerufen am 1. Dezember 2017]).
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