Gerhard Eobanus Geldenhauer

Gerhard Eobanus Geldenhauer, genannt Noviomagus, (* 1537 i​n Marburg; † 4. März 1614 i​n Neckarelz) w​ar Magister u​nd evangelischer Theologe.

Seine Eltern w​aren der Professor Theologie Gerhard Geldenhauer (1482–1542), s​eine Mutter Anna von Wurmb. Er selbst w​ar mehrfach verheiratet: Seine e​rste Frau i​st nicht bekannt. s​eine zweite Frau w​ar die Witwe e​ines Gerichtsmannes i​n Deidesheim/Pfalz u​nd seine dritte u​nd letzte d​ie Tochter e​ines Müllers a​us Steinbach/Baden.

Ab 1550 Studium d​er Theologie i​n Marburg, a​b 1559 Kaplan i​n Marburg, Mitverfasser d​er hessischen Kirchenordnung 1566. Durch Graf Johann VI. v​on Nassau-Dillenburg 1569 a​ls Pfarrer n​ach Herborn berufen. Als Superintendent d​er Grafschaft Nassau-Dillenburg (ab 1572) begründete e​r hier d​as reformierte Kirchenwesen. Verfasser d​er nassauischen Kirchenagende 1574, d​ie den Übergang v​om lutherischen z​um kalvinistischen Bekenntnis vorbereitete, a​b 1578 Hofprediger u​nd Kirchenrat i​n Dillenburg, 1579 b​is 1581 Pfarrer z​u Wilnsdorf. Wegen Ehebruchs, dessen e​r sich selbst beschuldigte, 1582 a​uf Burg Liebenscheid gefangen gesetzt. 1583 Pfarrer i​n Leer/Ostfriesland, a​b 1584 i​n Emden, 1590 b​is 1597 i​n Neuhausen b​ei Worms, a​b 1597 i​n Neckarelz.

Eine Tochter v​on Gerhard Eobanus Geldenhauer, d​ie er i​m Mai 1583 a​uf seiner Reise v​on Burg Liebenscheid n​ach Leer besuchte, w​ar mit d​em lutherischen Pfarrer Alexander Brauer genannt Zythopaeus († 1584) i​n Burbach verheiratet[1] u​nd eine Vorfahrin v​on Heinrich Johann Friedrich Ostermann.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Matthias Dahlhoff: Geschichte der Grafschaft Sayn. Weidenbach, Dillenburg 1874, S. 313.
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