Georg von Hessen-Darmstadt (1780–1856)
Ludwig Georg Karl Friedrich von Hessen und bei Rhein (* 31. August 1780 in Darmstadt; † 17. April 1856 ebenda) war ein Prinz von Hessen und bei Rhein und General der Infanterie.
Leben
Georg war der zweite Sohn von Großherzog Ludwig I. von Hessen und bei Rhein (1753–1830) aus dessen Ehe mit Luise (1761–1829), Tochter des Prinzen Georg Wilhelm von Hessen-Darmstadt.
Im großherzoglich-hessischen Militärdienst wurde er General der Infanterie und Inhaber des 3. Großherzoglich-Hessischen Infanterie-Regiments.
Georg heiratete in morganatischer Ehe am 29. Januar 1804 in Potritsan Karoline Ottilie Török de Szendrő (1786–1862)[1], Tochter des Andras Török de Szendrő, die anlässlich der Eheschließung zur „Freifrau von Menden“ erhoben wurde. Im Jahr 1808 „Gräfin von Nidda“, wurde Caroline durch Großherzog Ludwig I. 1821, nebst der Tochter der Ehe, als „Prinzessin von Nidda“ in den Fürstenstand erhoben, im Rang unmittelbar nach den Mitgliedern des großherzoglichen Hauses. Das Paar ließ sich 1827 wieder scheiden.
Aufgrund der Verfassung des Großherzogtums Hessen war Prinz Georg von 1821 bis 1849 Mitglied der ersten Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen. Er ist im Alten Mausoleum im Park Rosenhöhe bestattet.
Nachkommen
Georg hatte mit Caroline eine Tochter:
- Luise Charlotte Georgine Wilhelmine (1804–1833), „Prinzessin von Nidda“ 1821 ⚭ 1829 Luca Bourbon, Marchese del Monte Santa Maria
Georg hatte eine weitere außerehelich geborene Tochter mit Gräfin Adelheid Resty
- Anna Seeger (ca. 1803– ca. 1856), „Freiin von Hessthal“ 1821 ⚭ 1826 Michele Antonini
Vorfahren
Ludwig VIII. Landgraf von Hessen-Darmstadt (1691–1768) | |||||||||||||
Ludwig IX. Landgraf von Hessen-Darmstadt (1719–1790) | |||||||||||||
Charlotte von Hanau-Lichtenberg (1700–1726) | |||||||||||||
Ludwig I. Großherzog von Hessen und bei Rhein (1753–1830) | |||||||||||||
Christian III. von Pfalz-Zweibrücken (1674–1735) | |||||||||||||
Karoline von Pfalz-Zweibrücken (1721–1774) | |||||||||||||
Karoline von Nassau-Saarbrücken (1704–1774) | |||||||||||||
Georg von Hessen | |||||||||||||
Ludwig VIII. Landgraf von Hessen-Darmstadt (1691–1768) | |||||||||||||
Georg Wilhelm von Hessen-Darmstadt (1722–1782) | |||||||||||||
Charlotte von Hanau-Lichtenberg (1700–1726) | |||||||||||||
Luise Henriette Karoline von Hessen-Darmstadt (1761–1829) | |||||||||||||
Christian Karl Reinhard von Leiningen-Dagsburg-Falkenburg (1695–1766) | |||||||||||||
Maria Luise Albertine zu Leiningen-Dagsburg-Falkenburg (1729–1818) | |||||||||||||
Katharina Polyxena von Solms-Rödelheim (1702–1765) | |||||||||||||
Anmerkung: Aufgrund von interfamiliären Heiraten sind Großherzog Ludwig VIII. und seine Frau Charlotte gleich zweifache Ur-Großeltern von Georg von Hessen.
Literatur
- Eckhart G. Franz (Hrsg.): Haus Hessen. Biografisches Lexikon. (= Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission N.F., Bd. 34) Hessische Historische Kommission, Darmstadt 2012, ISBN 978-3-88443-411-6, Nr. HD 69, S. 343–344 (Eckhart G. Franz).
- Genealogisches Staatshandbuch, Frankfurt am Main, 1839, S. 101.
- Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 182.
- Klaus-Dieter Rack, Bernd Vielsmeier: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biografische Nachweise für die Erste und Zweite Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen 1820–1918 und den Landtag des Volksstaats Hessen 1919–1933 (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 19 = Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission. NF Bd. 29). Hessische Historische Kommission, Darmstadt 2008, ISBN 978-3-88443-052-1, Nr. 359.
Weblinks
- Stammbaum
- Hessen und bei Rhein, Georg Prinz von. Hessische Biografie. (Stand: 17. April 2020). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).