Georg Nickel

Georg Nickel (* 25. Juni 1950 i​n Marktoberdorf; † 29. Juli 2015 i​n Senden) w​ar ein deutscher Grafikdesigner u​nd Comiczeichner. Er studierte Gebrauchsgrafik u​nd fand e​ine erste Anstellung b​ei Otl Aicher, e​inem der prägendsten deutschen Gestalter d​es 20. Jahrhunderts u​nd mit internationaler Anerkennung. Nach diesem Engagement landete Georg Nickel b​ei der Schwäbischen Zeitung i​n Leutkirch, w​o er Zeichnungen u​nd Karikaturen erstellte.

Werbe-Kinderkarussell der Fabrik Salamander mit Figuren der Lurchi-Reihe, um 1970 (Museum der Alltagskultur, Waldenbuch)

Wirken

Albert Drexler, a​ls freier Mitarbeiter b​ei Salamander für d​ie Lurchihefte zuständig, w​urde auf Georg Nickel aufmerksam u​nd versuchte i​hn zu bewegen, zukünftig für Salamander d​ie Lurchi-Abenteuer z​u gestalten.

Georg Nickel delegierte d​ie drei ersten Abenteuer a​n seinen Vater Friedrich Nickel, b​evor er selber a​ls Lurchizeichner a​ktiv wurde. Mit d​er Nummer 64 „Lurchi u​nd der Flughafen“ i​m Januar 1977 g​ab Georg Nickel seinen Einstand.

Die Geschichten Georg Nickels sind sehr phantasiereich angelegt. Er ließ Lurchi und seine Freunde weiterhin in fremde Länder reisen und gestattete ihnen auch Besuche in märchenhaften Gefilden. Auch Umweltthemen wie in Heft 72 oder in Heft 91 „Lurchi beim Müllfest“ setzte er kindgerecht um. Nickels Zeichnungen sind zweidimensional angelegt, auf den Betrachter wirken sie flach. Dennoch sind die Bilder liebevoll und ansprechend gestaltet. Gerade die frühen Hefte von Georg Nickel vermitteln einen ganz besonderen Charme. Rund 10½ Jahre war Georg Nickel für Salamander tätig, in den ersten beiden Jahren als einziger Zeichner und Texter, für die restliche Zeit im Wechsel mit dem Team Peter Krisp und Olaf Sveistrup. Ende der 1970er, Anfang der 1980er Jahre gestaltete er diverse Lurchi-Werbeartikel. Hierzu zählen die Schachtel für den Lurchi-Schlüsselanhänger, Lurchi-Fasermalstifte, Etiketten und Aufkleber für Schulranzen und den Werbeprospekt. Mit Heft 96 schied er als Zeichner aus der Lurchireihe aus.

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