Georg Müller (Politiker, 1892)
Leben und Wirken
Nach dem Besuch der Bürgerschule und der Handelsschule arbeitete Müller als kaufmännischer Angestellter in Hutfabriken und in Großhandlungen. Ab Oktober 1914 nahm Müller mit dem 8. Infanterieregiment Nr. 107 Leipzig am Ersten Weltkrieg teil. Vom 3. März 1915 an nahm er mit der 11. Kompanie dieses Regiments bis Ende 1918 aktiv am Krieg teil. Im Krieg wurde er mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse ausgezeichnet. Im März 1919 schied er aus der Armee aus.
In der Nachkriegszeit arbeitete Müller drei Jahre lang im mittleren Beamtendienst beim Postscheckamt in Leipzig und dreieinhalb Jahre bei der Bank der Allgemeinen Deutschen Kreditanstalt in Leipzig. Anschließend arbeitete er erneut in dem von ihm erlernten Beruf.
Am 1. Juli 1929 trat Müller in die NSDAP ein, der er bereits seit dem Mai 1929 aktiv mitarbeitete. In den folgenden Jahren betätigte er sich dreieinhalb Jahre als Ortsgruppenleiter, ferner als Kreisausbilder, Gauabschnittsausbilder und hauptamtlicher Kreisorganisationsleiter in Leipzig. Hinzu kam die Funktion des Gaugeschäftsführer der NSDAP-Gauleitung in Sachsen.
Vom 29. März 1936 bis zum April 1938 saß Müller als Abgeordneter für den Wahlkreis 28 (Dresden Bautzen) im nationalsozialistischen Reichstag.
Literatur
- Erich Stockhorst: 5000 Köpfe. Wer war was im 3. Reich. Arndt, Kiel 2000, ISBN 3-88741-116-1 (Unveränderter Nachdruck der ersten Auflage von 1967).