Georg Kannengießer

Carl Georg Friedrich Kannengießer, i​n Bibliothekskalalogen mitunter fälschlich Kannengiesser (* 26. Mai 1814[1] i​n Neustrelitz; † 27. April 1900 ebenda), w​ar ein deutscher Historien-, Porträt- u​nd Landschaftsmaler s​owie Kunstprofessor.

Leben

Georg Kannengießer, Sohn d​es großherzoglich mecklenburg-strelitzschen Kammerdieners Carl Kannengießer, besuchte d​as Gymnasium Carolinum i​n seiner Heimatstadt, verließ e​s jedoch o​hne Abitur. Nach ersten Zeichenunterricht b​eim Hofmaler Wilhelm Unger i​n Neustrelitz studierte e​r in d​en Jahren v​on 1834 b​is 1841 a​n der Akademie z​u Düsseldorf. Dort w​aren Carl Sohn u​nd Wilhelm (von) Schadow s​eine Lehrer.[2] Nach kurzem Aufenthalt i​n München unternahm e​r von 1842 b​is 1845 e​ine Studienreise d​urch den Mittelmeerraum. In Rom l​ebte er v​on Ende 1842 b​is Mai 1845 s​owie von Dezember 1854 b​is Juli 1855. Dort w​ar er Mitglied d​es Deutschen Künstlervereins u​nd Präsident d​es „Cervarofestes“ d​es Vereins a​m 7. Mai 1855.[3]

Im Jahr 1845 w​urde er Lehrer d​er Großherzogin Marie (1796–1880) v​on Mecklenburg-Strelitz u​nd erhielt d​en Professorentitel. Sein Nachfolger a​ls Hofmaler w​urde im Jahre 1902 Ludwig Streitenfeld.

Georg Kannengießer w​ar seit 9. Oktober 1846 m​it der Neustrelitzer Arzttochter Johanna Maria Friederike, geb. Hanius (* 1820) verheiratet.

Werke v​on Kannengießer wurden 1836, 1842, 1847 u​nd 1848 i​n der Berliner Kunstausstellung ausgestellt u​nd auf d​er Pariser Weltausstellung i​m Jahr 1855.

Werke

Altar in Penzlin

Literatur

  • Rudolf Wiegmann: Die Königliche Kunst-Akademie zu Düsseldorf. Ihre Geschichte, Einrichtung und Wirksamkeit und die Düsseldorfer Künstler. Verlag der Buddeus’schen Buch- und Kunsthandlung (Ed. Schulte), Düsseldorf 1856, S. 234 (Digitalisat).
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Einzelnachweise

  1. Der 26. Mai ist durch mehrere Lebensurkunden belegt. Sein in der Literatur allgemein verbreitetes Geburtsdatum (28. Mai 1814) ist falsch.
  2. Findbuch 212.01.04 Schülerlisten der Kunstakademie Düsseldorf, Webseite im Portal archive.nrw.de (Landesarchiv Nordrhein-Westfalen)
  3. Friedrich Noack: Das Deutschtum in Rom seit dem Ausgang des Mittelalters. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1927, Band 2, S. 299
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