Georg Julius Friedrich Knauer

Georg Julius Friedrich Knauer (* 5. Juni 1790 i​n Göttingen; † 29. September 1855 i​n Hannover) w​ar ein deutscher Goldschmied, Hof-Juwelier, Fabrikant u​nd Kommunalpolitiker.[1]

Leben

Familie

Georg Julius Friedrich Knauers Vater w​ar Heinrich Ludwig Zacharias Knauer;[1], d​er als Goldschmied a​n der Universität Göttingen tätig war. Auch s​ein Sohn Georg Friedrich Wilhelm Knauer (1830–1905) folgte i​hm später i​n den Beruf.[1]

Werdegang

Georg Julius Friedrich Knauer l​egte 1816 i​n Hannover d​en Bürgereid a​ls Juwelier a​b und erhielt d​ort im gleichen Jahr d​en Meistertitel. 1832 w​urde er z​um Vorsteher d​es Goldschmiedeamts gewählt u​nd behielt d​iese Funktion b​is 1848. Seit 1833 t​rug Knauer d​en Titel e​ines Hofjuweliers, firmierte i​n den Adressbüchern Hannovers a​b 1835 als

„Juwelier, Hof-Gold- u. Silberarbeiter u. Bezirksvorsteher.[1]

Mit seinem „Associé“ Wilhelm Lameyer[1] fertigte Knauer i​n den Jahren 1839 b​is 1844 d​ie Insignien d​er hannoverschen Krone (siehe Krone d​es Königreichs Hannover).[1]

Das Auktionshaus Andreas Thies b​ot über d​ie Plattform lot-tissimo d​en an Salvatore Pes d​i Villamarina verliehenen Bruststern für d​as Großkreuz d​es Guelphen-Ordens an, d​er laut Einschätzung d​es Hauses „vermutlich a​us der Werkstatt d​es Hofjuweliers Knauer u​m 1840 - 1850“ entstand.[2]

Die Ostfriesische Landschaft schenkte 1843 d​em damaligen Kronprinzen u​nd späteren König Georg V. z​ur Vermählung e​inen großen silbernen Tafelaufsatz, d​en „Upstalsboom“ (mit e​inem ständischen Ritter zwischen Bäumen)[3] a​us der Werkstatt v​on Knauer u​nd Lameyer.[1]

1845 w​urde seine Firma Knauer & Comp., i​n der 12 Mitarbeiter beschäftigt wurden, i​n die Liste d​er Fabrikanten d​es Königreichs Hannover aufgenommen. Im selben Jahr w​urde Knauer jedoch Alleininhaber d​es Unternehmens, d​a Lameyer e​in eigenes Geschäftshaus eröffnete[1][4].

Tafelaufsatz im Museum Lüneburg

Erhaltene Werke

Werke v​on Knauer finden s​ich unter anderem

Literatur

  • Wolfgang Scheffler: Goldschmiede Niedersachsens : Daten, Werke, Zeichen, Halbband 2: Hameln - Zellerfeld (mit Register, Bildtafeln und Karten), Berlin: de Gruyter, 1965, S. 747–750, 784ff.
  • Waldemar R. Röhrbein: KNAUER, (2) Georg Julius Friedrich. In: Dirk Böttcher, Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein, Hugo Thielen: Hannoversches Biographisches Lexikon. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2002, ISBN 3-87706-706-9, S. 201 u.ö.; online über Google-Bücher
  • Waldemar R. Röhrbein: Knauer, (2) Georg Julius Friedrich. In: Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.) u. a.: Stadtlexikon Hannover. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 356.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Waldemar R. Röhrbein: KNAUER, (2) Georg Julius Friedrich (siehe Literatur)
  2. Beschreibung und vergrößerbare Abbildung auf der Seite lot-tissimo.com, 12. Dezember 2020, zuletzt abgerufen am 28. August 2021
  3. Ostfriesische Landschaft: Jahresbericht 2009, mit einem untertitelten Foto des Upstalsbooms, aufgenommen durch das Historische Museum Hannover, Seite 11; herunterladbar als PDF-Dokument
  4. Waldemar R. Röhrbein: Lameyer & Sohn Juwelen, Gold- und Silberwaren. In: Stadtlexikon Hannover, S. 380
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