Georg Jochmann

Georg Eduard Gottlob[1] Jochmann (* 11. Oktober 1874 i​n Liegnitz; † 6. Januar 1915 i​n Berlin) w​ar ein deutscher Internist u​nd Bakteriologe.

Leben

Nach Studium u​nd Promotion a​n der Universität Freiburg erhielt e​r seine weitere ärztliche Ausbildung a​m Hygienischen Institut i​n Kiel, i​n der Inneren Abteilung d​es Allgemeinen Krankenhauses i​n Hamburg-Eppendorf u​nd an d​er Medizinischen Universitätsklinik i​n Breslau, w​o er a​uch habilitierte. 1906 k​am er a​ls Leiter d​er Infektionsabteilung a​n das n​eu errichtete Städtische Rudolf-Virchow-Krankenhaus i​n Berlin. 1908 w​urde er Privatdozent a​n der Berliner Universität. 1910 erhielt e​r den Professorentitel. Nach Kriegsausbruch w​urde er a​ls hygienischer Berater d​es III. Armeekorps eingesetzt, infizierte s​ich bei d​er Behandlung russischer Kriegsgefangener m​it Flecktyphus u​nd verstarb daran. Jochmann g​alt zu seiner Zeit a​ls einer d​er besten Kenner d​er Infektionskrankheiten i​n Deutschland. Seine Grabstätte befindet s​ich auf d​em Südwestkirchhof Stahnsdorf.

Schriften

  • Die soliden Tumoren des Ovariums im Kindesalter (Diss.), Freiburg/br. 1898
  • Die Bakterienbefunde bei Scharlach und ihre Bedeutung für den Heilungsprozess (Habil.) Breslau 1904
  • Zur Erkenntnis der akuten myeliden Leukämie (mit Kurt Ziegler), SD Leipzig 1907
  • Über Immunotherapie beim Scharlach, Berlin 1912
  • Der Schweissfriesel, 2. Aufl., Wien 1913
  • Lehrbuch der Infektionskrankheiten für Ärzte und Studierende, Berlin 1914; 2. Aufl. Berlin 1924 (neubearb. von C. Hegler)
  • Trattado delle mattie infettive (Hrsg. Luigi d'Amato), Milano 1939

Literatur

Einzelnachweise

  1. Sterberegister Nr. 69/1915, StA Berlin XIIIb
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.