Georg Haindl (Papierfabrikant, 1914)

Georg Karl Maria Haindl (* 1. Dezember 1914 i​n Augsburg; † 15. Juli 1970 ebenda) w​ar ein deutscher Unternehmer. Er w​ar Inhaber d​er Haindl’schen Papierfabriken i​n Augsburg.

Leben

Georg Haindl, Sohn d​es Kommerzienrats Georg Haindl, l​egte 1934 s​ein Abitur a​m Humanistischen Gymnasium St. Stephan i​n Augsburg ab. Von 1934 b​is 1938 studierte e​r Rechtswissenschaften u​nd Nationalökonomie i​n München, Innsbruck u​nd Berlin. 1938 graduierte e​r zum Diplom-Volkswirt. 1939 w​urde er z​um Dr. rer. pol. promoviert. Im Zweiten Weltkrieg w​ar er Hauptmann d​er Artillerie.[1]

Er w​ar seit 1945 Teilhaber, s​eit 1963 Vorsitzender d​er Geschäftsführung d​er Georg Haindl'schen Papierfabriken i​n Augsburg.

Er war von 1958 bis 1970 Präsident der Industrie- und Handelskammer Augsburg, der jüngste Kammerpräsident der Bundesrepublik. Er war Mitglied der CSU und Gründungsvorsitzender des Wirtschaftsbeirats der Union sowie Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses der CSU. Haindl war als Delegierter des Bayerischen Landtags Mitglied der ersten Bundesversammlung, die 1949 Theodor Heuss zum ersten deutschen Bundespräsidenten wählte. In den 1960er Jahren war er als Vorsitzender des Schwäbischen Hochschulkuratoriums einer der wichtigsten Wegbereiter der Gründung der Universität Augsburg.[1] Er war Stifter der Autobahnkirche Maria, Schutz der Reisenden im Landkreis Augsburg und Mitglied des Corps Palatia München. Er war Ritter des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem.[2]

Er s​tarb an d​en Folgen e​ines Unfalls.

Auszeichnungen

Literatur

  • Familie Dr. Georg Haindl (Hrsg.): Dr. Georg Haindl: eine Unternehmergestalt aus der Geschichte der deutschen Papierindustrie. München 1990

Einzelnachweise

  1. Jaromír Balcar, Thomas Schlemmer: An der Spitze der CSU: Die Führungsgremien der Christlich-Sozialen Union 1946 bis 1955, Oldenbourg Verlag 2007, Seite 599
  2. Hans Jürgen Brandt: Jerusalem hat Freunde. München und der Ritterorden vom Heiligen Grab, EOS 2010, Seite 98
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