Georg Garbotz

Georg Garbotz (* 25. Mai 1891 i​n Breslau; † 18. Juli 1976 i​n Aachen) w​ar ein deutscher Maschinenbauingenieur u​nd Hochschullehrer.

Leben

Garbotz studierte Maschinenbau a​n der Technischen Hochschule Breslau u​nd schloss d​as Studium 1914 m​it dem akademischen Grad e​ines Diplom-Ingenieurs ab. Garbotz w​ar Mitglied d​er Breslauer Burschenschaft Germania.[1]

Von 1914 b​is 1916 kämpfte e​r als Soldat i​m Ersten Weltkrieg, v​on 1916 b​is 1921 h​atte er e​ine leitende Stellung b​ei der Bauunternehmung Philipp Holzmann AG. 1920 promovierte e​r im Fach Volkswirtschaftslehre a​n der Universität Frankfurt a​m Main z​um Dr. rer. pol.; anschließend lehrte e​r nebenberuflich a​ls Privatdozent a​n der Technischen Hochschule Darmstadt i​m Fach „Maschinenwesen i​m Baubetrieb“. Von 1921 b​is 1924 w​ar er b​ei der Siemens-Bauunion tätig.

Ab d​em 2. April 1924 b​is zum 30. September 1946 lehrte Garbotz a​n der Technischen Hochschule Berlin, zunächst a​ls Privatdozent, später a​ls ordentlicher Professor u​nd Ordinarius a​uf dem z​um Wintersemester 1927/1928 gegründeten Lehrstuhl für „Maschinenwesen i​m Baubetrieb“ a​n der Fakultät für Bauwesen. Ab d​em 1. Oktober 1946 arbeitete e​r beim Materialprüfungsamt i​n Berlin-Dahlem. Von 1950 b​is zu seiner Emeritierung 1959 lehrte e​r als Professor u​nd Direktor d​es Instituts für Baumaschinen u​nd Baubetrieb a​n der Technischen Hochschule Aachen. In dieser Zeit promovierte Gerhard Drees b​ei Gabortz.

Ehrungen

Die RWTH Aachen verlieh Garbotz d​ie Ehrendoktorwürde (Dr.-Ing. E.h.). Im Rahmen d​er 100-Jahr-Feier d​es Vereins Deutscher Ingenieure (VDI) i​m Jahr 1956 w​urde ihm d​as VDI-Ehrenzeichen verliehen.[2]

Schriften

  • Gewerbliche Produktionsstatistik. Gautzsch bei Leipzig 1920.
  • Vereinheitlichung in der Industrie. München / Berlin 1920.
  • Die betriebstechnischen Möglichkeiten zum Wiederaufbau des zerstörten Wohnraumes. Berlin-Charlottenburg, 1948.
  • Schienen- und schienenloser Erdbetrieb in Deutschland. Düsseldorf-Lohausen 1951.
  • Der Kraft- und Arbeitsaufwand sowie die Leistungen beim Biegen von Bewehrungsstählen in Abhängigkeit von den Abmessungen, den Formen und der Güte der Stähle. Köln / Opladen 1955.
  • Untersuchungen über das Kräftespiel an Flachbagger-Schneidwerkzeugen im Mittelsand und schwach bindigem, sandigem Schluff unter besonderer Berücksichtigung der Planierschilde und ebenem Schürfkübelschneiden. Köln / Opladen 1958.
  • Untersuchungen der statischen Walzverdichtungsvorgänge mit Glattwalzen und Vergleiche mit Ergebnissen aus Versuchen mit dynamischen Verdichtungsgeräten. Köln / Opladen 1959.
  • Das Verhalten von Schotter in Gleisbettungen. Köln / Opladen 1964.
  • Untersuchungen über die Verdichtungswirkung von Tauchrüttlern. Köln / Opladen 1964.
  • Gradevinske masine i gradenje: Deo 2 . Prevodilac Branko Prohaska. Beograd 1965.
  • Gradevinske Masine i gradevinarstvo u SAD. Prevodilac Branko Prohaska. Beograd 1965.
  • Die Leistungen von Baumaschinen. Praktische Wege und Hinweise zu ihrer Ermittlung. Köln-Braunsfeld 1966.
  • Handbuch des Maschinenwesens beim Baubetrieb. Berlin o. J.

Einzelnachweise

  1. Ernst Elsheimer (Hrsg.): Verzeichnis der Alten Burschenschafter nach dem Stande vom Wintersemester 1927/28. Frankfurt am Main 1928, S. 140.
  2. VDI-Ehrenzeichen. In: VDI-Z. Band 98, Nr. 23, 11. August 1956, S. 1432 ff.
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