Georg Friedrich Wilhelm Meyer

Georg Friedrich Wilhelm Meyer (* 18. April 1782 i​n Hannover; † 19. März 1856 i​n Göttingen) w​ar ein deutscher Botaniker u​nd Professor für Forstwissenschaft a​n der Universität Göttingen. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „G.Mey.

Leben

Meyer studierte 1802[1] b​is 1803 i​n Göttingen u​nd ab 1805 i​n Dillingen Naturwissenschaften u​nd Forstwissenschaft. 1806 w​urde er Berg- u​nd Forstamtsauditor i​n Hannover[2] u​nd 1808 Forstinspektor i​n Paderborn. 1813 w​urde er preußischer Regierungsrat u​nd vorübergehend Direktor d​er Forsten i​n Paderborn, Corvey u​nd Höxter. 1814 setzte e​r sein Studium i​n Göttingen f​ort und w​urde 1818 promoviert. 1820 w​urde er Physiograph d​es Königreichs Hannover u​nd 1832 Hofrat u​nd ordentlicher Professor für Forstwissenschaften i​n Göttingen. Der Lehrstuhl w​urde nach seinem Tod n​icht wieder besetzt.

1820 löste e​r eine Preisaufgabe d​er Göttinger Gesellschaft d​er Wissenschaften über d​ie Hochwasserschäden d​er Innerste u​nd Maßnahmen z​u ihrer Verhinderung.

Er schrieb 1836 e​ine Flora v​on Niedersachsen (Chloris hanoverana).

1820 w​urde er z​um Mitglied d​er Leopoldina gewählt.[3] 1843 w​urde er Mitglied d​er Gesellschaft d​er Wissenschaften z​u Göttingen. Er w​ar seit 1826 korrespondierendes Mitglied d​er Russischen Akademie d​er Wissenschaften i​n Sankt Petersburg.[4]

Ehrungen

Schriften

  • Chloris Hanoverana oder nach den natürlichen Familien geordnete Übersicht der im Königreiche Hannover wildwachsenden sichtbar blühenden Gewächse und Farn, Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht, 1836 (Nebentitel: Flora des Königreichs Hannover)
  • Beiträge zur chorographischen Kenntniss des Flussgebiets der Innerste in den Fürstenthümern Grubenhagen und Hildesheim, Anlage zur Flora des Königreichs Hannover, Göttingen 1822, Digitalisat
  • Über die Natur der Schachtelhalme, Flora des Königreichs Hannover, Angewandter Teil: Untersuchung der einzelnen Vegetabilien, Theil 1, Göttingen 1837, Archive
  • Flora Hanoverana Excursoria enthaltend die Beschreibung der Phanerogamischen Gewächse Norddeutschlands in den Flussgebieten der Ems, Weser und Unterelbe geordnet nach den natürlichen Familien, Göttingen, Vandenhoeck und Ruprecht 1849, Archive
  • Primitiae florae essequeboensis adjectis descriptionibus centum circiter stirpium novarum, observationibusque criticis, Göttingen, Dieterich 1818, Archive

Literatur

  • Klaus-Dirk Henke, Artikel Georg Friedrich Wilhelm Meyer, in: Karl Arndt u. a.: Göttinger Gelehrte, Wallstein 2001
  • Jan-Peter Frahm, Jens Eggers: Lexikon deutschsprachiger Bryologen, 2001, Band 1, S. 319 (mit Foto eines Gemäldeporträts)

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Immatrikulation 8. Mai 1802
  2. Nach Frahm, Eggers, Lexikon deutschsprachiger Bryologen, war er Oberförster im Harz
  3. Mitgliederverzeichnis Leopoldina, Georg Friedrich Wilhelm Meyer
  4. Korrespondierende Mitglieder der Russischen Akademie der Wissenschaften seit 1724: Мейер, Георг Фридрих Вильгельм. Russische Akademie der Wissenschaften, abgerufen am 6. November 2021 (russisch).
  5. Lotte Burkhardt: Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen – Erweiterte Edition. Teil I und II. Botanic Garden and Botanical Museum Berlin, Freie Universität Berlin, Berlin 2018, ISBN 978-3-946292-26-5 doi:10.3372/epolist2018.
  6. Hof- und Staatshandbuch des Großherzogthums Hessen 1848, S. 52
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