Gelbe Platterbse
Die Gelbe Platterbse (Lathyrus laevigatus) ist eine Pflanzenart innerhalb der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae).
Gelbe Platterbse | ||||||||||||
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Gelbe Platterbse (Lathyrus laevigatus) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Lathyrus laevigatus | ||||||||||||
(Waldst. & Kit.) Gren. |
Beschreibung
Die Gelbe Platterbse wächst als ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 20 bis 60 Zentimeter erreicht. Der selbständig aufrechte Stängel ist ungeflügelt und behaart (Indument). Die gefiederte Blattspreite ist rankenlos und besitzt an der Blattrhachis vier oder fünf Fiederpaare. Die Fiederblättchen sind elliptisch und unterseits behaart (Trichome).
Im traubigen Blütenstand stehen drei bis zwölf Blüten zusammen. Die zwittrigen Blüten sind zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Sie bilden eine Schmetterlingsblüte. Die fünf Kronblätter sind gelb.
Die Hülsenfrucht ist 5 bis 7 Zentimeter lang.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 14.[1]
Standorte und Verbreitung
In Mitteleuropa kommt die Gelbe Platterbse im südlichen Schweizer Jura und in den nördlichen Kalkalpen selten vor.
Die Gelbe Platterbse gedeiht am besten auf lockeren, mergeligen, kalkreichen Böden. Sie gedeiht an sonnigen Hängen im alpinen Klima. Sie besiedelt Matten und Hochstaudenfluren. Sie ist eine Charakterart des Verbands Caricion ferrugineae, kommt aber auch in Gesellschaften des Verbands Erico-Pinion vor.[1] In den Allgäuer Alpen steigt Lathyrus laevigatus subsp. occidentalis in Vorarlberg an der Höferspitze bis zu 2100 Metern Meereshöhe auf.[2]
Systematik
Die Erstveröffentlichung erfolgte 1809 unter dem Namen (Basionym) Orobus laevigatus durch Franz de Paula Adam von Waldstein und Pál Kitaibel in Descriptiones et Icones Plantarum Rariorum Hungariae, Band 3, S. 270. Die Neukombination Lathyrus laevigatus wurde 1865 durch Jean Charles Marie Grenier in Mémoires, Société d'Émulation du Doubs, Band 10, S. 193 veröffentlicht. Homonyme sind: Lathyrus laevigatus Fritsch (veröffentlicht in Excursionsflora für Oesterreich, 1897, S. 346); Lathyrus laevigatus Fritsch (veröffentlicht in Sitzungsber. Kaiserl. Akad. Wiss., Math.-Naturwiss. Cl., Abt. 1, Band 104, 1895, S. 517); Lathyrus laevigatus Arechav. (veröffentlicht in Anales del Museo de Historia Natural de Montevideo, Band 3, 1901, S. 375).[3] Synonyme für Lathyrus laevigatus (Waldst. & Kit.) Gren. sind Lathyrus subalpinus Beck, Orobus subalpinus Herbich.[3]
Unterarten
Es können folgende Unterarten unterschieden werden:[4]
- Östliche Gelbe Platterbse (Lathyrus laevigatus (Waldst. & Kit.) Gren. subsp. laevigatus): Sie kommt in Osteuropa und im östlichen Mitteleuropa vor.[4]
- Westliche Gelbe Platterbse (Lathyrus laevigatus subsp. occidentalis (Fisch. & C. A. Mey.) Breistr.): Sie kommt in Spanien, Italien, in Frankreich, der Schweiz, in Deutschland, Österreich und dem früheren Jugoslawien vor.[4]
Außerdem:
- Scopolis Gelbe Platterbse (Lathyrus laevigatus subsp. scopolii (Fritsch) Rothm.)
Quellen
Einzelnachweise
- Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. 8. Auflage. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2001, ISBN 3-8001-3131-5. Seite 616.
- Erhard Dörr, Wolfgang Lippert: Flora des Allgäus und seiner Umgebung. Band 2, IHW, Eching 2004, ISBN 3-930167-61-1, S. 157.
- Gelbe Platterbse bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis Abgerufen am 31. Mai 2014.
- ILDIS World Database of Legumes 2010. Lathyrus laevigatus. In: Euro+Med Plantbase – the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity. Berlin 2011.
Literatur
- Otto Schmeil, Jost Fitschen (Begr.), Siegmund Seybold: Die Flora von Deutschland und der angrenzenden Länder. Ein Buch zum Bestimmen aller wild wachsenden und häufig kultivierten Gefäßpflanzen. 95. vollst. überarb. u. erw. Auflage. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2011, ISBN 978-3-494-01498-2.
- Eckehart J. Jäger (Hrsg.): Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. Begründet von Werner Rothmaler. 20., neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 2011, ISBN 978-3-8274-1606-3.
- Henning Haeupler, Thomas Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands (= Die Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Band 2). 2., korrigierte und erweiterte Auflage. Herausgegeben vom Bundesamt für Naturschutz. Ulmer, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-8001-4990-2.
- Dietmar Aichele, Heinz-Werner Schwegler: Die Blütenpflanzen Mitteleuropas. 2. Auflage. Band 2. Franckh-Kosmos, Stuttgart 2000, ISBN 3-440-08048-X.
Weblinks
- Gelbe Platterbse. FloraWeb.de
- Westliche Gelbe Platterbse (Lathyrus laevigatus subsp. occidentalis). FloraWeb.de
- Scopolis Gelbe Platterbse (Lathyrus laevigatus subsp. scopolii). FloraWeb.de
- Gelbe Platterbse. In: BiolFlor, der Datenbank biologisch-ökologischer Merkmale der Flora von Deutschland.
- Thomas Meyer: Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben)
- Steckbrief.
- Foto