Gegner
Ein Gegner ist jemand, der einem anderen im Kampf gegenübersteht oder der etwas ablehnt. Der Kampf kann auch im übertragenen Sinne gemeint sein, beispielsweise im Sport (Wettkampf) oder in der Politik (Wortgefecht). Auch der wirtschaftliche Wettbewerb wird gelegentlich als Kampf erlebt, und ein Konkurrent so als Gegner bezeichnet.
Mit dem Begriff des Gegners wird mehr das sachliche Verhältnis zu einer Person/Personengruppe und nicht vorrangig die emotionale Komponente beschrieben – im Unterschied zum Begriff des Feindes, Feindschaft ist das Gegenteil von Freundschaft. Doch kann ein Kriegsgegner eine der kämpfenden Parteien sein. Der gleiche Ausdruck wird aber auch verwendet für jemanden, der sich gegen den Krieg wendet. In gehobenem Sprachgebrauch wird ein Gegner – insbesondere bei langwierigen Auseinandersetzungen um unterschiedliche Zielvorstellungen – auch Gegenspieler oder Antagonist genannt.[1]
Gegner, die sich im Kampf gegenüberstehen
Gegner im ersten Sinne (Kontrahenten) scheinen sich zu bekämpfen, doch sie haben auch gemeinsame Interessen. Mögliche Handlungen und Strategien der Gegner werden von der Spieltheorie untersucht. Dabei gibt es Kämpfe, deren Gewinn als Summe Null ergibt (Nullsummenspiele), und solche, deren Gewinn nicht Null ergibt.
Selbst bei erbitterter Gegnerschaft ist aber Kooperation möglich und wird angewendet. So werden Kämpfe üblicherweise nach bestimmten Regeln ausgeführt.
Gegner, die etwas ablehnen
Letztlich sind auch Gegner im Sinne der Ablehnung bestimmter Gegebenheiten Gegner, die einer anderen Partei gegenüberstehen. Gegner der Luftverschmutzung stehen nicht der Luftverschmutzung, sondern den Luftverschmutzern gegenüber. Gegner im Krieg stehen sich gegenüber. Gegner des Krieges lehnen den Krieg ab und stehen damit den kriegsführenden Parteien und deren Politikern gegenüber. Leidtragende eines Kampfes anderer Parteien lehnen ihn meist ab.
Gewinnmaximierung
Beide Arten von Gegnern versuchen zu gewinnen, sie streben nach einer optimalen Strategie, um ein Maximum an Gewinn zu erzielen. Dabei versuchen sie, den jeweils anderen daran zu hindern, seinerseits ein Maximum zu erzielen. Oft ist der erzielbare Gewinn dann kleiner, als wenn sie zusammenarbeiten würden.
Sehr ausführlich wird dies am Beispiel des Gefangenendilemmas untersucht.