Gebwin

Die Gebwin w​aren ein Geschlecht i​n Heilbronn, d​as aus d​en Herren v​on Rothenburg hervorging. Als Stammvater dieser Linie g​ilt Heinrich I. v​on Rothenburg, d​er mit Gutta v​on Weinsberg verheiratet war.

Wappen Gebwin

In Heilbronn s​ind die Gebwin s​eit 1278 nachgewiesen u​nd gehörten z​u jenen Heilbronner Patrizierfamilien, d​ie von d​en Herren v​on Weinsberg d​as Lehen über d​en Ort Neckargartach erlangten, w​omit die historische Bindung Neckargartachs a​n Heilbronn begann. In diesem Stadtteil i​st noch h​eute die Gebwinstraße n​ach der Patrizierfamilie benannt.

Ein Gebwin († 1357 i​n Heilbronn) w​ar Münzmeister i​n der Heilbronner Münze u​nd Richter, möglicherweise h​atte er a​uch ein Bürgermeisteramt inne. Zu seinem Tod i​m Jahre 1357 w​urde eine Jahrtagsstiftung i​n der Kilianskirche eingerichtet.

Gebwin erscheint i​n der Geschichte d​er Stadt Heilbronn sowohl a​ls Personen- a​ls auch Familienname. Sie werden a​ls „wahrscheinlich s​ogar das bedeutendste Patriziergeschlecht d​er Stadt“[1] bezeichnet. Als Vorname t​ritt Gebwin a​uch bei d​en Heilbronner Geschlechtern Wigmar u​nd Volmar auf. Die Gebwin hatten außerdem d​en Zunamen „Münzmeister“, „Lemlin“ u​nd „Gemminger“. Das Geschlecht g​eht auf d​ie karolingisch Linie d​er Robertiner zurück. Eine Nebenlinien dieses Geschlechts saß i​n Freiburg i​m Breisgau. Auch d​ort begleiteten s​ie das vornehme Amt d​es Münzmeister u​nd waren Mitglieder d​es Rats. Die Mittelfränkische u​nd Oberpfälzischen Linien begleiteten häufig d​as Schenkenamt.[2]

Quellen und Anmerkungen

  1. Nuber, siehe Lit.
  2. J. P. J. Gewin: Die Verwandtschaften und politischen Beziehungen zwischen den westeuropäischen Fürstenhäusern im Frühmittelalter, H. L. Smits, 1964

Literatur

  • Axel Hans Nuber: Heilbronner Geschlechter in Gmünd, Gmünder Geschlechter in Heilbronn, in: Hist. Verein Heilbronn, 23. Veröffentlichung (1960) (hypothetisch)
  • Helmut Schmolz, Hubert Weckbach: Heilbronn. Geschichte und Leben einer Stadt. 2. vollständig und erweiterte Auflage. Konrad, Weißenhorn 1973, ISBN 3-87437-062-3.
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