Geburtshaus von Karel Havlíček Borovský

Das Geburtshaus v​on Karel Havlíček Borovský (tschechisch Památník Karla Havlíčka Borovského) i​st ein Museum i​n Havlíčkova Borová (deutsch Borau), d​as der Erinnerung a​n den tschechischen Dichter, Prosaisten, Literaturkritiker, Übersetzer, Politiker u​nd Journalisten Karel Havlíček Borovský gewidmet ist. Es w​urde 1931 gegründet u​nd ist s​eit 1978 e​in Nationales Kulturdenkmal.

Relief von Karel Havlíček Borovský an der Fassade
Geburtshaus von Karel Havlíček Borovský

Museum im Geburtshaus von Karel Havlíček Borovský
Daten
Ort Havlíčkova 163, Havlíčkova Borová
Art
Betreiber
Městys Havlíčkova Borová
Leitung
Hana Půžová
Website

Geschichte

Das Haus w​urde im Jahr 1818 v​on Matěj Borovský erbaut. 1821 k​am in d​em Haus s​ein Sohn Karel Havlíček Borovský z​ur Welt, d​er hier s​eine ersten Lebensjahre verbrachte u​nd im Ort d​ie Grundschule besuchte.

Als 1862 i​n der Gemeinde erstmals Feierlichkeiten z​u Ehren Karel Havlíček Borovskýs stattfanden, w​urde am Gebäude i​m unteren Giebelfeld d​as Rundrelief m​it der Seitenansicht v​on Borovský angebracht.

Das Museum w​urde 1931 eröffnet. 1978 w​urde es z​um Nationalen Kulturdenkmal erklärt.[1]

Die erstmalige Schließung während d​er Wintersaison 2011 führte z​u Protesten, d​a das Museum a​uch während d​er Zeit d​es Kommunismus ständig geöffnet geblieben war.[2]

Bestände

  • Die Gedenkstätte im Geburtshaus dokumentiert das Leben und Werk von Borovský.
  • Eine weitere Dauerausstellung ist dem Bildhauer Ladislav Šaloun (1870–1946) gewidmet. Im Besitz des Museums ist auch eine von Šaloun angefertigte Büste aus weißem Carrara-Marmor, die Borovský darstellt.
  • Eine dritte ständige Schau gedenkt eines aus der Gemeinde Havlíčkova Borová stammenden Bürgers. Josef Stránský (10. Dezember 1914, Havlíčkova Borová – 21. Juni 1944, Normandie, Frankreich) besuchte im Ort acht Jahre der Grundschule, absolvierte später die Militärakademie in Hranice (Mährisch Weißkirchen) und war 1938 als Leutnant der tschechoslowakischen Luftstreitkräfte in Brno (Brünn) stationiert, als es zum Einmarsch deutscher Truppen kam. Über Polen und Frankreich gelangte er 1940 nach England, wo er ab 1941 als Kampfpilot in der 311. Bomberstaffel der Tschechoslowakischen Exilarmee diente und zahlreiche Einsätze gegen Ziele in Deutschland und U-Boote im Ärmelkanal flog. Bei der Vorbereitung zur geplanten Invasion der West-Alliierten kehrten er und sein Navigator František Boud vom Flug NT 122 am 21. Juli 1944 über der französischen Westküste nicht zurück.[3]

Einzelnachweise

  1. rodný dům Karla Havlíčka Borovského. ÚSKP 11777/6-170, Element 698678. In: pamatkovykatalog.cz. Národní památkový ústav; (tschechisch).
  2. http://jihlava.idnes.cz/borova-zavre-havlickuv-rodny-dum-v-brode-chystaji-oslavy-k-vyroci-1cr-/jihlava-zpravy.aspx?c=A111025_1674226_jihlava-zpravy_mav
  3. https://fcafa.com/2014/07/01/josef-stransky-remembered/
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