Gaswerk (Winterthur)
Das Gaswerk ist ein 1996 gegründetes Kulturzentrum in Winterthur-Töss (Schweiz). Heute finden dort zwei- bis viermal in der Woche Konzerte statt, meistens aus «alternativen» Musiksparten wie Punk, Ska, Hardrock, Indie-Pop usw. Es finden jedoch auch andere Veranstaltungen wie etwa Vernissagen oder die Lichtspieltage statt. Im Gaswerk ist ausserdem das Reprisenkino Nische untergebracht, welches jeden Sonntag Independent-Filme zeigt, darunter auch weniger bekannte Titel.
Gaswerk
1996 suchte man in Winterthur wegen der kulturellen Einöde nach Orten für alternative Kulturzentren. Dies machte dazumal auch die Jugendlobby «Kaktus», als sie das Gaswerk, das dazumal eine Lagerhalle war, anmietete und für diesen Zweck zu nutzen dachte. Nach der Gründung hatte das Gaswerk neben diversen nicht unerheblichen finanziellen Altlasten sogar auch noch ein Referendum überlebt. Das Referendum hat die SVP 2001 eingereicht und damit gegen den städtischen Betriebskredit fürs Gaswerk opponiert. Über 60 Prozent der Winterthurer Stimmbevölkerung stimmte damals für das Kulturzentrum.
Heute wird das Kulturzentrum von dem Verein «Gaswerk Kulturzentrum» verwaltet und betrieben. Der Kopf des Vereins, der aus einem achtköpfigen Vorstand besteht, ist für Verwaltungsaufgaben aller Art zuständig. Zudem arbeiten rund 100 freiwillige Helfer mit. Die ganze Anlage wird, bis auf einen Sekretär mit einem 30 %-Pensum, vollständig ehrenamtlich betrieben. Es ist auch möglich das Gaswerk zu mieten, sei es nun das gesamte Gebäude oder nur ein Teil der Anlage.
Im Gaswerk finden im Februar zudem die Lichtspieltage Winterthur statt.
Räumlichkeiten
- Saal: Er ist der grösste Raum und fasst rund 700 Personen und ist mit einer Bühne ausgerüstet.
- Foyer: Das Foyer fasst 200 Personen und ist auch mit einer Bühne ausgestattet.
- Nische: Hier drin befindet sich das Kino Nische.
- Tangoraum: Ein Tanzsaal
- Theateratelier
- Küche
- geräumiger Backstage-Bereich
Kino Nische
Das Sofakino mit Bar entstand quasi mit der Gründung zusammen im August 1996. Zuerst wurden bis 1998 16-mm-Filme gezeigt, seit 1998 gibt es einen 35-mm-Projektor. Seitdem finden auch jeden Sonntag Vorstellungen statt. Da das Kino keine direkten Subventionen von der Stadt erhält, kann es sich nur knapp über Wasser halten, seine Mitarbeiter arbeiten ehrenamtlich. Das Kino ist Mitglied bei CineLibré, in dem nichtkommerzielle, kommunale Kinos in der Schweiz organisiert sind.
Das Kino Nische war zusammen mit dem Filmfoyer Winterthur der Hauptinitiant für die ersten Kurzfilmtage in Winterthur.