Gaius Papirius Carbo (Sohn)
Gaius Papirius Carbo Arvina († 82 v. Chr.) war ein römischer Politiker zu Beginn des 1. Jahrhunderts v. Chr. Er war der Sohn des gleichnamigen Konsuls und ein unerschütterlicher Vertreter der Aristokratie.
Carbo ist vor allem durch die lex Plautia Papiria bekannt, die er und Marcus Plautius Silvanus als Volkstribunen im Jahr 89 v. Chr. einbrachten. Dieses Gesetz bot das römische Bürgerrecht jedem italischen Verbündeten an, der zur Zeit des Inkrafttretens seinen Wohnsitz in Italien hatte, vorausgesetzt, er meldete sich innerhalb von sechzig Tagen persönlich beim Prätor in Rom. Das Ziel des Gesetzes war, die Bundesgenossen im Kriegsfall an Rom zu binden.
Wie sein Vater war Carbo ein ausgezeichneter Redner. Er wurde von Anhängern des Marius 82 v. Chr. getötet.
Literatur
- Wolfram Letzner: Lucius Cornelius Sulla. Versuch einer Biographie. Münster u. a. 2000, ISBN 3-8258-5041-2, S. 120.
- Friedrich Münzer: Papirius 40. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band XVIII,3, Stuttgart 1949, Sp. 1031–1034.
Quellen
- Cicero, Pro Archia 4
- Velleius Paterculus: Römische Geschichte. Historia Romana. Übersetzt und lateinisch/deutsch herausgegeben von Marion Giebel. Reclam, Stuttgart 2004, ISBN 3-15-008566-7, Stelle 2, 26 (lateinischer Text mit englischer Übersetzung).
- Appian: Bürgerkriege. Deutsche Übersetzung: Römische Geschichte, Teil 2: Die Bürgerkriege. Herausgegeben von Otto Veh/Wolfgang Will. Stuttgart 1989, ISBN 3-7772-8915-9, Stelle 1, 88 (englische Übersetzung).