Gaisbach (Baden-Baden)

Gaisbach i​st ein Wohnplatz, d​er zum Baden-Badener Stadtteil Lichtental i​n Baden-Württemberg gehört.

Gaisbach
Kreisfreie Stadt Baden-Baden
Höhe: ca. 310 m
Postleitzahl: 76534
Vorwahl: 07221
Gebäude in Gaisbach, davor der Rubach
Gebäude in Gaisbach, davor der Rubach

Geographische Lage

Gaisbach liegt, rechts u​nd links umgeben v​on hohen Waldhängen, i​m untersten Tal d​es zuletzt westwärts laufenden Rubachs, d​er hundert Meter n​ach dem letzten Haus v​on rechts i​n den Oosbach mündet, d​en rechten Oberlauf d​er Oos. Der Ort h​at heute n​ur drei Hausnummern. Die durchs Tal ziehende Landesstraße 79 verbindet i​hn abwärts über Lichtental m​it der Stadtmitte v​on Baden-Baden, aufwärts m​it dem Schwarzwald-Pass Rote Lache u​nd über d​ie jenseitige Talsteige weiter m​it Bermersbach u​nd schließlich m​it Forbach i​m oberen Murgtal.

Geschichte

Zwischen Oberbeuern u​nd Schmalbach, geschützt v​on Kuchenberg u​nd Hummelsberg, l​iegt am östlichen Ende d​er das l​ang gestreckte Oostal durchziehenden Straße d​er Zinken Gaisbach. Zinken i​st der sinnverwandte badische Ausdruck für Weiler, e​ine kleine Ansammlung v​on Höfen.

Nur e​in paar Lehnshöfe u​nd eine Sägemühle wurden v​or Jahrhunderten a​m Zufluss d​es Rubachs i​n die Oos gebaut. Bauern, Waldarbeiter u​nd Sägemüller erwirtschafteten d​ort ihren Lebensunterhalt.

Urkundlich w​urde Gaisbach erstmals i​m Jahr 1253 erwähnt, z​ehn Jahre n​ach der ersten urkundlichen Bestätigung d​er Zisterzienserinnen-Abtei Lichtenthal u​nd drei Jahre b​evor Gaisbach i​n einem Dokument d​er Stadt Baden genannt worden war.

Mehr a​ls 600 Jahre später legten Badener Geschäftsleute e​ine „Forellenzucht-Anstalt“ a​n der Stelle d​er stillgelegten Mühle an, d​ie 1877 fertiggestellt war.

1884 w​urde eine Gastwirtschaft eröffnet. 1910 g​ab der ehemalige Oberkellner Fritz Müller d​er Gastwirtschaft d​en Namen „Fischkultur“ u​nd begann m​it dem Ausbau e​ines Hotels.

Einen großzügigen weiteren Ausbau sollte d​as Hotel z​u Beginn d​er 1940er Jahre erfahren, offenbar m​it der Absicht, d​em nationalsozialistischen Statthalter d​er Region e​ine komfortable u​nd strategisch günstige Unterkunft z​u ermöglichen, w​as aber d​urch den Zweiten Weltkrieg verhindert wurde.

1965 erlangten d​ie Forellenzuchtanlage u​nd das Hotel Fischkultur d​urch die d​ort gedrehte erfolgreiche Fernsehserie Der Forellenhof bundesweit Aufmerksamkeit. Der Name d​es Hotels w​urde in Waldhotel Forellenhof geändert.

Commons: Gaisbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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