Gadderken

Gadderke ist ein Schmuckstück, bei dem es sich um einen mehrteiligen Gitterschmuck in Filigranarbeit aus Silber, dünnem Tombak- oder Goldblech handelt. Es wird als Trachtenschmuck an einer Halskette oder als Brosche getragen und kommt in der niederländischen Nordbrabant, im Münsterland im Osnabrücker Land und in Schaumburg-Lippe vor. Im Emsland wird diese Art des Schmucks Hümmlingschmuck oder Bengelwerk genannt, hängt ein Kreuz daran, ist es ein Krüzbengel.[1] Am Niederrhein und im niederländischen Limburg heißt das entsprechende Schmuckstück Schuwe.

Gadderke, mehrteiliges Schmuckstück aus Westfalen, Sammlung Irene Steiner

Der Herkunft nach ist das Gadderke ein friesischer Schmuck für verheiratete Frauen. Wohlhabende Bürgerinnen und Bäuerinnen trugen diesen Goldschmuck im 20. Jahrhundert. Heute trägt man in Ostfriesland den Schmuck häufig ohne Kreuzanhänger.[2]

Weblinks

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Einzelnachweise

Tafel "Volkskunst II, Bauernschmuck" zum Artikel Volkskunst, in: Meyers Konversationslexikon 6. Auflage 1902 – 1920.
Heinz Menke: Rütenbrocker Goldschmuck. In: Rütenbrocker Heimatblatt, Nr. 7, Dezember 1991, S. 47. - Weitere Beispiele aus dem Emsland bei Bernward Deneke: Volkstümlicher Schmuck aus Nordwestdeutschland, Cloppenburg 1977, S. 12 und Kat. Nr. 102—132.

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[1] Tafel "Volkskunst II, Bauernschmuck" zum Artikel Volkskunst, in: Meyers Konversationslexikon 6. Auflage 1902 – 1920.

[2] Heinz Menke: Rütenbrocker Goldschmuck. In: Rütenbrocker Heimatblatt, Nr. 7, Dezember 1991, S. 47. - Weitere Beispiele aus dem Emsland bei Bernward Deneke: Volkstümlicher Schmuck aus Nordwestdeutschland, Cloppenburg 1977, S. 12 und Kat. Nr. 102—132.